Shigella ssp.
Kommt weltweit vor, vor allem in warmen Ländern mit reduziertem Hygienestandard.
Die Infektion erfolgt fäkal-oral in den meisten Fällen durch Personenkontakt. Andere Infektionswege sind die Aufnahme von kontaminierter Nahrung oder Wasser.
Shigellen sind hochinfektiös. Die Aufnahme von nur 10 Bakterien kann eine Erkrankung auslösen. Darum kommen Gruppenerkrankungen in Kindergemeinschaftseinrichtungen immer wieder vor.
Die Inkubationszeit beträgt 1 bis 7 Tage (gewöhnlich 2 bis 4 Tage).
Sie ist charakterisiert durch akuten Durchfall, der schleimig oder blutig sein kann und hohes Fieber. Im typischen Fall beginnt die Shigellose abrupt mit hohem Fieber, Kopfschmerzen und ausgeprägtem Krankheitsgefühl sowie krampfartigen Bauchschmerzen. Allerdings sind auch milde Verlaufsformen bekannt, so dass eine sichere Diagnose nur durch Nachweis des Erregers im Stuhl gestellt werden kann.
Die Therapie der Erkrankung besteht in erster Linie in der Gabe oraler Elektrolytlösungen. Auch der Nutzen einer antibiotischen Therapie ist belegt. Außerdem Spasmolytika gegen krampfartige Bauchschmerzen.
Die beste Prophylaxe ist die Beachtung hygienischer Grundregeln, häufiges Händewaschen trägt wesentlich zur Begrenzung der Erregerausbreitung bei.
Bei Krankheitsverdacht oder Erkrankung besteht Tätigkeits- und Aufenthaltsverbot in Gemeinschaftseinrichtungen bis nach ärztlichem Urteil und/oder mit Zustimmung des Gesundheitsamtes eine mögliche Weiterverbreitung der Erkrankung nicht mehr zu befürchten ist.
Meldepflichtig sind Krankheitsverdacht, Erkrankung und Tod.