Dengue-Virus (Flaviviridae)
Erreger endemisch in tropischen und subtropischen Gebieten. Geschätzte 75 Prozent der Infektion entfallen auf die Regionen des Indopazifiks.
Der Erreger wird über infizierte Mücken übertragen, die sowohl am Tage wie auch in der Dämmerung stechen.
3 - 14 Tage.
Die Erkrankung beginnt abrupt mit Muskel- und Gelenkschmerzen und Fieber. Hautausschlag kommt hinzu. Nach Fieberabfall erneuter Anstieg der Temperatur, Ausheilung oder Fortgang mit neurologischen Symptomen oder Dengue-hämorrhagischem Fieber. Todesfälle kommen insbesondere bei Kindern vor, wenn diese wiederholt infiziert werden.
Nach überstandener Infektion besteht eine lebenslange Immunität für den jeweiligen Serotypen, von denen es zur Zeit vier bekannte gibt. Bei erneuter Exposition sind weitere Infektionen möglich. Aufgrund epidemiologischer Daten in den Verbreitungsgebieten in Asien und Lateinamerika nimmt man an, dass schwere Verläufe wie hämorrhagisches Dengue- Fieber oder Dengue- Schock- Syndrom gehäuft bei Zweitinfektionen bzw. erneuten Infektionen mit einem anderen Virustyp auftreten können. Die Ergebnisse prospektiver Studien hierzu sind jedoch widersprüchlich.
Aktuell ist es nicht zwingend erforderlich, Reisenden - die ein Dengue-Fieber durchgemacht haben - von weiteren Aufenthalten in Verbreitungsgebieten abzuraten. Etwaige positive Vorbefunde sollten jedoch möglichst in Kopie mit auf die Reise genommen werden, um mögliche Folgeinfektionen besser einstufen und behandeln zu können.
Die Behandlung ist rein symptomatisch (Maßnahmen zur Rehydrierung und Gabe von Analgetika). Acetylsalizylate (ASS) sind wegen der erhöhten Blutungsneigung kontraindiziert.
Eine Schutzimpfung steht noch nicht zur Verfügung. Vorbeugend ist konsequenter Mückenschutz, auch am Tage, besonders wichtig.