Tourismusinformationen Bolivien

Überblick

Überblick

Bolivien, ein Binnenstaat in den lateinamerikanischen Anden und touristisch ein Geheimtipp, wurde „Oberes Peru“ genannt, bis Simon Bolívar 1825 das Land zur Unabhängigkeit führte und es ihm zu Ehren seinen Namen erhielt.
Heute bekommt man in Bolivien einen authentischeren Einblick in die Kultur Lateinamerikas als im benachbarten, stark vom Tourismus geprägten Peru. Es gibt zwar Luxushotels und gehobene Restaurants, aber viel typischer sind lange Busreisen auf abgelegenen Gebirgsstraßen, rustikale Jeep-Touren durch menschenleere Landschaften und kalte Nächte in bescheidenen Hotels unter Decken aus Lamawolle.
Rund zwei Drittel der Bevölkerung sind Ureinwohner, deren Kultur sich bis heute erhalten hat. Indigene Religionen, Dialekte, Kleidung, Musik und Medizin sind Teil des alltäglichen Lebens. Obwohl sich starke spanische Einflüsse im kolonialen Baustil erkennen lassen, besonders in Sucre, ist Bolivien fest mit seinen Ursprüngen verwurzelt. 
 

Bolivien, ein Binnenstaat in den lateinamerikanischen Anden und touristisch ein Geheimtipp, wurde „Oberes Peru“ genannt, bis Simon Bolívar 1825 das Land zur Unabhängigkeit führte und es ihm zu Ehren seinen Namen erhielt.

Reise- und Sicherheitsinformationen

Handgepäckregeln

Stand - Fri, 22 Jan 2021 17:00:00 +0100
(Unverändert gültig seit: Fri, 22 Jan 2021 18:30:47 +0100)

Letzte Änderungen: Aktuelles (Einstufung als Hochinzidenzgebiet ab 24.01.2021)

Lagen können sich schnell verändern und entwickeln. Wir empfehlen Ihnen:
- Verfolgen Sie Nachrichten und Wetterberichte
- Achten Sie auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz
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Letzte Änderungen:
Aktuelles (Einstufung als Hochinzidenzgebiet ab 24.01.2021)

Aktuelles

Die Ausbreitung von COVID-19 führt weiterhin zu Einschränkungen im internationalen Luft- und Reiseverkehr und Beeinträchtigungen des öffentlichen Lebens.

Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Bolivien wird derzeit gewarnt.

Epidemiologische Lage

Bolivien ist von COVID-19 stark betroffen. Bolivien ist mit Wirkung vom 24. Januar 2021 als Gebiet mit besonders hohem Infektionsrisiko (Hochinzidenzgebiet) eingestuft.
Aktuelle und detaillierte Zahlen bieten die bolivianische Regierung und die Weltgesundheitsorganisation WHO.

Einreise

Die Einreise von Ausländern auf dem Luftweg ist grundsätzlich gestattet, wenn ein negativer PCR-Test vorgelegt wird, der nicht älter als 7 Tage ist. Für die Einreise aus den Nachbarländern darf der PCR-Test nicht älter als 72 Stunden sein.

Bis vorerst 15. Februar 2021 ist bei Einreisen aus Europa eine 14-tägige Quarantäne verpflichtend. Reisende aus Europa, die sich bis zu 14 Tage vorher in Großbritannien aufgehalten haben, dürfen nur einreisen, wenn sie über einen gültigen Aufenthaltstitel für Bolivien verfügen.

Einreisen von Ausländern über Land- oder Seegrenzen sind weiterhin untersagt.

Durch- und Weiterreise

Die Durch- und Weiterreise auf dem Land- oder Seeweg in ein Drittland ist nicht möglich.

Reiseverbindungen

Die internationalen Flugverbindungen sind stark eingeschränkt. Bis vorerst 15. Februar 2021 sind außerdem alle direkten Flugverbindungen zwischen Bolivien und Spanien gestrichen.

Beschränkungen im Land

Das Reisen im Land ist nur eingeschränkt und unter Beachtung strenger Hygienemaßnahmen möglich.

Es gilt von Montag bis Sonntag eine Ausgangssperre von Mitternacht bis 5 Uhr. Für einzelne Regionen können kurzfristig abweichende Regelungen festgesetzt werden. In La Paz gilt von Montag bis Freitag eine Ausgangssperre von 22 Uhr bis 5 Uhr, am Wochenende von 20 Uhr bis 5 Uhr.

Hygieneregeln

Im öffentlichen Raum gilt die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes.

  • Achten Sie auf die Einhaltung der AHA-Vorschriften und befolgen Sie zusätzlich die Hinweise lokaler Behörden. Bei Verstößen gegen die Hygienevorschriften können Geldstrafen verhängt werden.
  • Bei unbedingt notwendigen Reisen informieren Sie sich vor Reiseantritt bei der zuständigen bolivianischen Auslandsvertretung und bei der Fluglinie über evtl. zusätzliche Auflagen.
  • Beachten Sie die Testpflicht vor und Quarantänepflicht nach Einreise aus Hochinzidenzgebieten (kein Transit) nach Deutschland und kontaktieren Sie das Gesundheitsamt Ihres Aufenthaltsortes. Weitere Informationen zur Testpflicht bietet das Bundesministerium für Gesundheit.
  • Aufenthalte in fremden Staaten können sich derzeit auf Einreisemöglichkeiten in andere Länder auswirken. Informieren Sie sich daher vor Antritt jeder Reise über aktuelle Bestimmungen zu Einreise, Durchreise und Quarantäne der jeweiligen Reiseländer über die Reise- und Sicherheitshinweise.
  • Bitte beachten Sie unsere fortlaufend aktualisierten Informationen zu COVID-19 /Coronavirus.

Sicherheit

Terrorismus

Innenpolitische Lage

In Bolivien kommt es immer wieder regional zu sozialen Unruhen, die schnell eskalieren und zu gewaltsamen Auseinandersetzungen führen können. Die Reisemöglichkeiten werden dann zum Teil stark eingeschränkt, z.B. durch Straßenblockaden.

  • Informieren Sie sich über die lokalen Medien.
  • Meiden Sie Protestveranstaltungen und größere Menschenansammlungen weiträumig.
  • Versuchen Sie nicht, Straßenblockaden eigenmächtig zu durchbrechen.
  • Planen Sie Ihren Aufenthalt entsprechend der aktuellen Lage.

Kriminalität

Die Kriminalität ist in Bolivien erhöht, auch Drogenkriminalität ist weit verbreitet.
Es kommen besonders an von Touristen frequentierten Orten in La Paz bewaffnete Überfälle und Trickdiebstähle vor.

Reisende werden z.B. bei der Ankunft am Busbahnhof in La Paz oder am Flughafen in El Alto von falschen Taxifahrern in entlegene Stadtteile gefahren und dort, unter Mithilfe von falschen Polizisten in Uniform mit dem Vorwand, eine Antidrogenkontrolle durchführen zu wollen, ausgeraubt und unter Androhung von Gewalt zur Herausgabe der Kreditkarten und der PIN-Nummer gezwungen.
Blitz- bzw. Expressentführungen mit demselben Ziel gibt es landesweit, aber insbesondere in Cochabamba, La Paz und Santa Cruz und auf den Verbindungsstrecken.

Falsche Polizisten, die mit anderen Personen zusammenarbeiten, die sich z.B. als südamerikanische Touristen ausgeben, wollen Ausweise kontrollieren oder Touristen angeblich zu Polizeistationen bringen, um Reisende auszurauben. Personenkontrollen auf offener Straße/Plätzen kommen im Allgemeinen nicht vor.

Taxis auf der Straße bergen ein erhöhtes Überfallrisiko, insbesondere nachts. In der Öffentlichkeit gezeigte Bargeldsummen, Ausweispapiere und Schmuck erregen unnötig die Aufmerksamkeit von Kriminellen. Auch Fahrzeuge werden aufgebrochen und gestohlen.

Besuchern von Bars und Diskotheken werden K.O.-Tropfen verabreicht und dann ausgeraubt. Auch Fälle von Vergewaltigungen während der Bewusstlosigkeit der Opfer wurden bekannt.

Reisende werden gegen ihren Willen und in Unkenntnis als „Drogenschmuggler" missbraucht.

  • Tragen Sie keinen teuren Schmuck und Uhren.
  • Seien Sie in größeren Menschenmengen wie an Flughäfen und Busbahnhöfen besonders aufmerksam und achten Sie auf Ihre Wertsachen.
  • Lassen Sie sich von Polizisten immer ihre Dienstausweise zeigen.
  • Winken Sie keine Taxis auf der Straße heran, sondern bestellen Sie diese ggf. mithilfe des Hotels oder Restaurants bei bekannten Taxiunternehmen vor.
  • Vermeiden Sie Nachtfahrten.
  • Nehmen Sie grundsätzlich keine von Fremden angebotenen offenen Getränke oder Speisen an und lassen diese auch nicht unbeaufsichtigt.
  • Halten Sie sich von allen Drogen fern.
  • Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein, Flugscheine und andere wichtige Dokumente sicher auf.
  • Halten Sie Fahrzeuge stets verschlossen, lassen Sie keine Wertsachen sichtbar zurück und parken Sie auf bewachten Parkplätzen.
  • Bevorzugen Sie bargeldlose Zahlungen und nehmen Sie nur das für den Tag benötigte Bargeld und keine unnötigen Wertsachen mit.
  • Seien Sie besonders Vorsicht bei Lockangeboten z.B. über das Internet, um auf Kosten anderer eine Reise durchzuführen.
  • Nehmen Sie kein Gepäck für Fremde mit und kontrollieren den Inhalt des eigenen Gepäcks.
  • Seien Sie bei ungewohnten E-Mails, Gewinnmitteilungen, Angeboten und Hilfsersuchen angeblicher Bekannter skeptisch. Teilen Sie keine Daten von sich mit, sondern vergewissern Sie sich ggf. persönlich oder wenden Sie sich an die Polizei.

Natur und Klima

Das Klima reicht vom Hochgebirgsklima in den Anden über subtropisches Klima in Yungas bis zu tropischem Klima in Beni und der Trockenzone in Chaco.
In der Regenzeit, die normalerweise von November bis März dauert, kommt es insbesondere in gebirgigen Regionen regelmäßig zu Überflutungen und Erdrutschen. Straßen werden oft für mehrere Tage unpassierbar, Brücken sind häufig beschädigt. In den letzten Jahren forderten anhaltende Regenfälle mehrere Todesopfer.
Auch der große Salzsee von Uyuni birgt in der Regenzeit erhebliche Gefahren.

Die Auswirkungen von Erdbeben, die zumeist ihr Epizentrum in Chile oder Peru haben, sind gelegentlich in unterschiedlicher Intensität auch in den verschiedenen Landesteilen Boliviens zu spüren.

Reiseinfos

Infrastruktur/Verkehr

Die Verkehrswege können aufgrund von Maßnahmen im Zusammenhang zur Eindämmung von COVID-19 beeinträchtigt sein, siehe Aktuelles.

Der Flugverkehr in Bolivien wird gelegentlich durch kurzfristige Streichung von Flügen und erhebliche Verspätungen beeinträchtigt.
Das Eisenbahnnetz, das nur einen geringen Teil des Landes abdeckt, ist für Reisen über längere Strecken nur bedingt geeignet.

Das Land ist verkehrsmäßig wenig erschlossen. Es gibt nur auf Hauptverkehrsrouten asphaltierte Landstraßen. Alle anderen Verbindungswege (Schotterpisten, Geröll- und Feldwege; wenige Brücken) sind während der Regenzeit (Dezember bis März) oft tagelang nicht passierbar.

In Bolivien kam es wiederholt zu schweren Busunglücken, bei denen Todesopfer zu beklagen waren. Überlandreisen mit dem Bus sollten mit bekannten Busunternehmen unternommen und Nachtfahrten vermieden werden.

Aufgrund der besonderen Gefährdungssituation wird auch von Überlandfahrten mit Pkw bei Dunkelheit abgeraten. Die Straßen sind in der Regel nicht beleuchtet und vielfach in schlechtem Zustand. Viele Verkehrsteilnehmer, oft auch Busse, fahren ohne Licht oder mit nur unzureichender Beleuchtung.
Bei der Anmietung von Pkw für Überlandfahrten ist es - auch im Hinblick auf das Vorgehen bei Verkehrsunfällen ratsam, einen Pkw mit Fahrer anzumieten.

Dies gilt besonders für Fahrten abseits der Hauptverkehrsstrecken, da sich in abgelegenen Gebieten ohne befestigte Straßen und unzulängliche Beschilderung die Orientierung extrem schwierig gestalten kann. Auch handelsübliche Navigationssysteme und Landkarten bieten häufig keine ausreichende Sicherheit. Ohne ortskundigen Fahrer sind Gefahren (z.B. während der Regenzeit, auf dem Salar de Uyuni u.a.) nur schwer einzuschätzen.

Es gibt eine gesetzliche Regelung, nach der Fahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen höhere Benzinpreise als Fahrzeuge mit bolivianischen Kennzeichen zahlen müssen. In der Praxis bedeutet dies, dass viele Tankstellen nicht wissen, wie sie diese Preise abrechnen sollen und sich daher zum Teil weigern, an ausländische Fahrzeuge Benzin zu verkaufen.

Führerschein

Der Internationale Führerschein ist erforderlich und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.

Wanderungen, Bergtouren, Besuch von Nationalparks

Wanderungen und Gebirgstouren sind in den Regionen um La Paz wie in Muela del Diablo, nahe Rurrenabaque in den bolivianischen Anden, in Los Yungas und auf dem Inca Trail möglich.

Bei Hochgebirgstouren kommt es aufgrund der extremen Höhenlage und der besonderen lokalen Bedingungen wie z.B. überwachsenem Geröll auch unter erfahrenen Bergsteigern zu teilweise schweren Unfällen. Es gibt in Bolivien jedoch keine Gebirgsrettung, Rettungsflüge sind vielerorts nicht möglich. Vor Aufbruch sollten Sie beim Veranstalter bzw. lokalen Führer Informationen über die konkreten Rettungsmöglichkeiten im Notfall einholen, im Zweifel mit Nachdruck. Restriktionen und Empfehlungen der nationalen Parkverwaltung zu den einzelnen Gebieten beachten Sie bitte unbedingt.

Besondere Verhaltenshinweise/Spirituelle Zeremonien

Bisweilen haben Touristen die Möglichkeit, an schamanischen Zeremonien wie Ayahuasca, z.B. zur spirituellen Reinigung teilzunehmen. Vorsicht ist geboten, wenn dabei halluzinogene Substanzen angeboten werden. Diese sind in Bolivien nicht verboten, können aber gefährliche Gifte enthalten und insbesondere bei Interaktion mit Medikamenten zu massiver Gesundheitsgefährdung bis hin zum Tod führen. Da solche Zeremonien in der Regel fernab der Städte stattfinden, ist schnelle Hilfe meist nicht erreichbar. Besonders Ayahuasca oder Yage, eine Pflanze, aus der ein dimethyltryptaminhaltiges Getränk gewonnen wird, hat mehrfach zu medizinischen Notfällen geführt.

LGBTIQ

Die bolivianische Verfassung schließt eine Diskriminierung aufgrund der sexuellen Neigung aus. Daher gibt es keine strafrechtliche Verfolgung von LGBTIQ-Menschen; es gibt auch keine gesellschaftliche Ausgrenzung. Eine Heirat/eingetragene Lebenspartnerschaft zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern ist jedoch ausgeschlossen.

Rechtliche Besonderheiten

Drogendelikte wie der Erwerb, Besitz, die Ein- und Ausfuhr von Drogen aller Art werden in Bolivien streng geahndet, es drohen langjährige Haftstrafen, die in bolivianischen Gefängnissen verbüßt werden müssen.

  • Kontrollieren Sie den Inhalt Ihres Gepäcks am besten mehrfach persönlich und stellen Sie sicher, keine Ihnen unbekannten Gegenstände dabei zu haben.

Bei Verkehrsunfällen mit Personenschaden muss der Fahrer – unabhängig von der Schuldfrage – zunächst mit Untersuchungshaft rechnen.

Alkoholgenuss ist in der Öffentlichkeit verboten.

Geld/Kreditkarten

Landeswährung ist der Boliviano (BOB). Neben dem Boliviano wird auch der US-Dollar in weitem Umfang als Zahlungsmittel akzeptiert. Mit Kredit- und Bankkarten kann an vielen entsprechend gekennzeichneten Geldautomaten Bargeld abgehoben werden. Daneben werden in den größeren Städten auch die allgemein üblichen Kreditkarten akzeptiert. Bargeld in Euro oder US-Dollar kann in Wechselstuben größerer Städten meist problemlos gewechselt werden.

Einreise und Zoll

Ein- und auch Durchreisebestimmungen können aufgrund von Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 derzeit abweichen, siehe Aktuelles.

Einreise- und Einfuhrbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen zur Einfuhr von Waren erhalten Sie nur direkt bei den Vertretungen Ihres Ziellandes.
Die Zollbestimmungen für Deutschland können Sie auf der Webseite des deutschen Zolls  und per App "Zoll und Reise" finden oder dort telefonisch erfragen.

Reisedokumente

Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:

  • Reisepass: Ja
  • Vorläufiger Reisepass: Ja
  • Personalausweis: Nein
  • Vorläufiger Personalausweis: Nein
  • Kinderreisepass: Ja

Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:
Reisedokumente müssen im Zeitpunkt der Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein.

Auf bolivianischen Flughäfen gibt es strenge Kontrollen durch die Drogenpolizei FELCN. Dies gilt insbesondere für den internationalen Flughafen Viru Viru in Santa Cruz de la Sierra, über den der größte Teil der internationalen Flüge abgewickelt wird.

  • Kontrollieren Sie den Inhalt Ihres Gepäcks am besten mehrfach persönlich und stellen Sie sicher, keine Ihnen unbekannten Gegenstände dabei zu haben.

Visum

Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise und einen touristischen Aufenthalt von bis zu 90 Tagen pro Kalenderjahr kein Visum. Mehrfache Ein- und Ausreisen sind gestattet.

Bei Ankunft an den internationalen Flughäfen in La Paz, Santa Cruz und Cochabamba wird in der Regel ein Einreisestempel mit dem Einreisedatum im Pass eingetragen, jedoch oft kein Gültigkeitsdatum.

Deutschen Touristen wird zunächst eine Aufenthaltserlaubnis für 30 Tage erteilt, die zweimal – für jeweils 30 Tage – bei der Migrationsbehörde kostenlos verlängert werden kann.
Wenn Sie sich länger als 30 Tage in Bolivien aufhalten möchten und kein Gültigkeitsdatum bei Einreise in den Pass gestempelt bekommen haben, wenden Sie sich zwecks Festschreibung der Gültigkeit bzw. Verlängerung des Aufenthalts an die Migrationsbehörde Dirección General de Migración, um Schwierigkeiten bei der Ausreise zu vermeiden.

Bei Einreise auf dem Landweg muss durch die Grenzkontrolle unbedingt ein Einreisestempel im Pass erteilt werden, um legal einzureisen. Bei Einreise im Nachtbus werden die Grenzkontrollen bisweilen durchfahren. Dies führt beim Versuch der Wiederausreise zu Problemen, da die Person dann nicht registriert ist und Strafzahlungen für den illegalen Aufenthalt fällig werden. Im Falle der Einreise ohne Einreisestempel sollte daher umgehend die Migrationsbehörde aufgesucht werden, um den erforderlichen Stempel nachzutragen.

Am Grenzübergang Villazón/La Quiaca zu Argentinien gilt die Sonderregelung, dass der argentinische Ausreisestempel gleichzeitig als Einreisenachweis für Bolivien bzw. der argentinische Einreisestempel gleichzeitig als Ausreisenachweis für Bolivien gilt.

Für alle anderen Reisezwecke (z.B. Praktikum, Arbeitsaufnahme, Studium etc.) muss vorher bei den bolivianischen Botschaften im Ausland ein entsprechendes Visum („visa de objeto determinado") beantragt werden.

Minderjährige

Um Probleme bei der Wiederausreise zu vermeiden, sollten allein reisende Minderjährige Vollmachten der gesetzlichen Vertreter bei sich tragen. Auch bei der Reise mit nur einem sorgeberechtigten Elternteil ist die Vollmacht des mitsorgeberechtigten Elternteils notwendig. Diese Vollmacht muss ins Spanische übersetzt und von einer bolivianischen diplomatischen oder konsularischen Vertretung legalisiert sein.

Bei Aufenthalten über 90 Tagen müssen allein reisende Minderjährige zusätzlich zur o.g. Vollmacht bei der Wiederausreise eine Genehmigung des örtlichen bolivianischen Jugendgerichts vorlegen. Die Beantragung dieser Genehmigung erfolgt durch den Minderjährigen, gemeinsam mit zwei Zeugen, unter Beibringung der Geburtsurkunde im Original mit Apostille.

Einfuhrbestimmungen

Für die Ein- und Ausfuhr von Devisen (in bar) zwischen 50.000,- und 500.000,- US-Dollar oder dem entsprechenden Gegenwert in einer anderen Währung ist die vorherige Genehmigung der bolivianischen Zentralbank erforderlich. Weitere Informationen hierzu erteilt die Banco Central de Bolivia

Sehen Sie davon ab, Mate de Coca (Coca-Tee) mit nach Deutschland zu nehmen. Obwohl Erwerb, Besitz, Konsum und Ausfuhr nach bolivianischen Bestimmungen legal sind, sieht der deutsche Zoll bei der versuchten Einfuhr von Coca-Tee einen Verstoß gegen das deutsche Betäubungsmittelgesetz.

Für die Einfuhr von Medikamenten gelten teilweise von der Europäischen Union abweichende Regelungen. So können auch mitgeführte, dort rezeptfrei erhältliche Medikamente nicht für die Einfuhr zugelassen sein. Führen Sie daher bei der Mitnahme von benötigten Medikamenten stets ein ärztliches Rezept bzw. eine übersetzte ärztliche Verordnung mit.

Einreise mit dem Fahrzeug

Die Ein- und Ausfuhr von Kraftfahrzeugen ist streng reglementiert. Bei Ein- und Ausreise ist das sog. SIVETUR Formular vorzulegen. Bei Einfuhr eines privaten Fahrzeugs (z.B. Wohnmobil) wird festgelegt, wie lang dieses im Land verbleiben darf. Fristverlängerungen sind – selbst wenn das Fahrzeug wegen eines Schadens zeitweise nicht mehr fahrtüchtig ist – nicht ohne weiteres möglich. Bei der Überschreitung der Frist muss mit der endgültigen Beschlagnahmung des Fahrzeugs gerechnet werden.

Heimtiere

Für die Einfuhr von Heimtieren müssen ein tierärztliches Gesundheitszeugnis sowie dessen Übersetzung und ein Nachweis einer Tollwutimpfung vorliegen.

Gesundheit

Aktuelles

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Erkrankung COVID-19, die durch das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöst wird, zur Pandemie erklärt.

Masern

Die WHO hat im Januar 2019 das Verzögern oder Auslassen von Impfungen zur Bedrohung der globalen Gesundheit erklärt. Insbesondere der fehlende Impfschutz gegen Masern birgt bei international steigenden Fallzahlen ein hohes Risiko.

  • Überprüfen Sie im Rahmen der Reisevorbereitung Ihren sowie den Impfschutz Ihrer Kinder gegen Masern und lassen diesen ggf. ergänzen.

Impfschutz

Für die direkte Einreise aus Deutschland sind zwar keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben.
Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet ist ab dem vollendeten 12. Lebensmonat eine Gelbfieberimpfung nachzuweisen. Alle Gebiete in Bolivien unterhalb von 2.300m und damit u.a. der gesamte bolivianische Amazonas sind Gelbfieberübertragungsgebiet.
Daher wird grundsätzlich allen Reisenden dringend eine Gelbfieberimpfung empfohlen, bevor sie in diese Gebiete reisen. Die Impfung ist ab dem 10. Tag im internationalen Reiseverkehr gültig.

  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
  • Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Hepatitis B, Typhus und Tollwut empfohlen.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung im Merkblatt Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die DTG.

Zika-Virus-Infektion

Gemäß der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird Bolivien mit einer möglichen Übertragbarkeit von Zika-Viren klassifiziert, d.h. Kategorie 1 bzw. 2 der aktuellen WHO-Einteilung, auch wenn u.U. aktuell keine neuen Erkrankungsfälle dokumentiert werden.
Das Übertragungsrisiko kann dabei sowohl regional als auch saisonal erheblich variieren.

Die vorrangig durch tagaktive Aedes-Mücken übertragene Infektion mit Zika-Viren kann in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim Kind führen sowie neurologische Komplikationen beim Erwachsenen hervorrufen.

Dengue-Fieber

Dengue-Viren werden in weiten Teilen des Landes durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen inkl. möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie gegen Dengue-Fieber, siehe auch Merkblatt Dengue-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.

Chikungunya-Fieber

Chikungunya-Viren werden von tagaktiven Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch hohes Fieber und unter Umständen länger anhaltenden Gelenk- und Muskelschmerzen. Die Beschwerden können oft nicht eindeutig von anderen durch Mücken übertragenen Erkrankungen unterschieden werden. Chikungunya-Fieber heilt nicht immer folgenlos aus, selten kommt es zu lang anhaltenden rheuma-ähnlichen Beschwerden. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie, siehe auch Merkblatt Chikungunya-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Chikungunya-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.

Malaria

Malaria wird durch dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann noch Wochen bis Monate nach Aufenthalt im Risikogebiet ausbrechen, siehe auch Merkblatt Malaria.

  • Stellen Sie sich beim Auftreten von Fieber während oder auch noch Monate nach einer entsprechenden Reise schnellstmöglich beim Arzt vor und weisen Sie ihn auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet hin.

Ein geringes Risiko besteht in den Departements Beni, ein etwas höheres in Pando v. a. in den Regionen Guayamerín und Riberalta. Allenfalls dort kann im Einzelfall je nach Reiseprofil deshalb eine Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) sinnvoll sein, die mit einem Tropenmediziner/Reisemediziner besprochen werden sollte.
Ein minimales Risiko besteht im Rest des Landes < 2.500 m Höhe.
Die größeren Städte bzw. Provinzen Oruro und Potosi sind malariafrei.

Schützen Sie sich zur Vermeidung von Malaria im Rahmen einer Expositionsprophylaxe konsequent vor Insektenstichen. Speziell sollten Sie auf folgende Punkte achten:

  • Tragen Sie körperbedeckende, helle Kleidung (lange Hosen, lange Hemden).
  • Applizieren Sie wiederholt Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen, tagsüber (Dengue) sowie in den Abendstunden und nachts (Malaria).
  • Schlafen Sie ggf. unter einem imprägnierten Moskitonetz.

    Je nach Reiseprofil ist neben der notwendigen Expositionsprophylaxe zudem eine Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) sinnvoll. Hierfür sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z. B. Atovaquon-Proguanil, Doxycyclin, Mefloquin) auf dem deutschen Markt erhältlich.

  • Besprechen Sie die Auswahl der Medikamente und deren persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen bzw. Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten vor der Einnahme mit einem Tropenmediziner oder Reisemediziner.
  • Die Mitnahme eines ausreichenden Vorrats wird empfohlen.

HIV/AIDS

Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.

Durchfallerkrankungen

Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe auch Merkblatt Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und auch Cholera (s.u.) jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:

  • Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
  • Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
  • Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
  • Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
  • Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
  • Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.

Cholera

Cholera wird über ungenügend aufbereitetes Trinkwasser oder rohe Lebensmittel übertragen und kann daher gut durch entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene vermieden werden. Nur ein kleiner Teil der an Cholera infizierten Menschen erkrankt und von diesen wiederum die Mehrzahl mit einem vergleichsweise milden Verlauf. Die Indikation für eine Choleraimpfung ist nur sehr selten gegeben, in der Regel nur bei besonderen Expositionen wie z.B. der Arbeit im Krankenhaus mit Cholerapatienten, siehe Merkblatt Cholera.

  • Lassen Sie sich hinsichtlich Ihres Risikoprofils ggf. durch einen Tropen- oder Reisemediziner beraten.

Leptospirose

Ganzjährig kann die Leptospirose vereinzelt durch mit Nagetierausscheidungen kontaminiertes Wasser übertragen werden.

Diese bakterielle Infektion verläuft meist wie ein milder grippaler Infekt, kann in seltenen Fällen jedoch auch zu schwerwiegender Beteiligung der Leber und Nieren führen.

  • Erwägen Sie bei zu erwartender Exposition im Einzelfall nach sorgsamer Risikoabwägung durch einen Reise- bzw. Tropenmediziner eine medikamentöse Prophylaxe mit Doxycyclin.

Mammarenaviren (Machupo-Virus/Chapare-Virus)

Diese Viren lösen eine schwere infektiöse Fiebererkrankung aus, die mit Blutungen einhergeht (hämorrhagisches Fieber). Die Übertragung erfolgt über Nagetier-Ausscheidungen (v.a. Urin von bestimmten Mäusearten) und nur in seltenen Fällen von Mensch zu Mensch. Die den Virus übertragenden Nagetiere, die durch Abholzung ihres Lebensraums beraubt sind, weichen auf der Suche nach Nahrungsmitteln zunehmend auf Wohngebiete aus.  In der Reisemedizin haben Mammarenaviren eine eher untergeordnete Bedeutung.

  • Halten Sie hygienische Maßnahmen strikt ein, z.B. Früchte vor dem Verzehr gut abzuwaschen, bevor sie geschält werden.
  • Waschen Sie sich gründlich die Hände, um dem Infektionsrisiko vorzubeugen.

Trypanosomiasis („Mal de Chagas")

In Bolivien kann durch Ausscheidungen von Raubwanzen, die in Ritzen einfacher Behausungen in ländlichen Regionen leben, die amerikanische Trypanosomiasis (Chagas) übertragen werden. Diese können sowohl durch den Biss infizierter Wanzen oder seltener durch verunreinigte Frucht- bzw. Zuckerrohrsäfte aufgenommen werden. In der akuten Erkrankungsphase stehen grippeähnliche Symptome und u.U. eine Schwellung des Augenlides im Vordergrund. Bis zu Jahre nach der Infektion können z.T. gravierende Organveränderungen am Herzen und des Verdauungstraktes auftreten. Insgesamt ist das Risiko für Reisende an Chagas zu erkranken sehr gering.

  • Nutzen Sie zum Schutz gegen Bisse korrekt angebrachte Bettnetze.

Höhenkrankheit (Soroche)

In Lagen über 2.500 Meter mögliche, gelegentlich auch lebensgefährliche Erkrankung durch zu schnellen Aufstieg in die Höhe, die meist allerdings erst nach 24 Stunden oder längerem Aufenthalt in der Höhe in Erscheinung tritt. Warnsymptome können Schlafstörungen, Kopfschmerz, Schwindel, Erbrechen und zunehmende Luftnot sein. Verschwinden die Symptome nicht durch eine Pause bzw. eine Übernachtung, sollte abgestiegen werden unter eine Höhe von 2.000 Metern. Aufgrund der ausgeprägten Höhenlage von La Paz (Flughafen 4.070 m, Innenstadt 3.600 m) kann es nach Ankunft in den ersten Tagen zu Symptomen der Höhenkrankheit kommen. Das gegen die Höhenkrankheit eingesetzte Medikament Diamox ist verschreibungspflichtig

Nicht zu unterschätzen ist die in der Höhe extreme Intensität der Sonneneinstrahlung - besonders der ultravioletten Strahlung, der mit entsprechenden Hautschutzmaßnahmen Rechnung zu tragen ist.

Medizinische Versorgung

Die medizinische Versorgung im Lande ist auf dem Land vielfach technisch, apparativ und/ oder hygienisch problematisch. Es ist damit zu rechnen, dass der Patient für die anfallenden Behandlungskosten zunächst in Vorlage treten muss.

  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab. Ausführliche Informationen bietet die Deutsche Verbindungsstelle Krankenversicherung - Ausland.
  • Nehmen Sie eine individuelle Reiseapotheke mit und schützen Sie diese unterwegs gegen hohe Temperaturen, siehe Merkblatt Reiseapotheke.
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch tropenmedizinische Beratungsstellen, Tropenmediziner oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen, auch wenn Sie aus anderen Regionen schon Tropenerfahrung haben. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die DTG.

Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss: 

  • Alle Angaben sind zur Information medizinisch Vorgebildeter gedacht. Sie ersetzen nicht die Konsultation eines Arztes.
  • Die Empfehlungen sind auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland, insbes. bei längeren Aufenthalten vor Ort, zugeschnitten. Für kürzere Reisen, Einreisen aus Drittländern und Reisen in andere Gebiete des Landes können Abweichungen gelten.
  • Alle Angaben sind stets auch abhängig von den individuellen Verhältnissen des Reisenden und erfordern ggf. eine medizinische Beratung.
  • Die medizinischen Hinweise sind trotz größtmöglicher Bemühungen immer nur ein Beratungsangebot. Sie können weder alle medizinischen Aspekte abdecken, noch alle Zweifel beseitigen oder stets vollkommen aktuell sein. Für Ihre Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich.

Länderinfos zu Ihrem Reiseland

Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.

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Weitere Hinweise für Ihre Reise

Weitere wichtige Hinweise für Ihre Reise

Kontaktadressen

Generalkonsulat der Republik Bolivien

Tel:+41 (22) 731 71 89. Website:http://www.consuladoboliviasuiza.com/ Tel:+41 (22) 731 71 89. Öffnungszeiten:

Mo-Fr 09.00-15.00 Uhr.

Adresse: Rue de Lausanne 72Genf1202

Botschaft der Republik Bolivien

Tel:+43 (1) 587 46 75. Website: Tel:+43 (1) 587 46 75. Öffnungszeiten:

Mo-Fr 09.00-17.00 Uhr. Konsularabteilung: 09.00-17.00 Uhr.

Adresse: Waaggasse 10/4Wien1040

Tel:+49 (30) 263 91 50. Konsularabteilung: +49 (30) 263 91 512. Website:http://www.bolivia.de Tel:+49 (30) 263 91 50. Konsularabteilung: +49 (30) 263 91 512. Öffnungszeiten:

Mo-Fr 09.00-17.00 Uhr. Konsularabteilung: Telefonauskunft: Mo-Fr 09.00-14.00 Uhr, nach Vereinbarung: Mo-Fr 09.00-15.00 Uhr.

Adresse: Wichmannstraße 6Berlin10787

Allgemeines

Lage

Lat:-16.290154 Long:-63.588653

Fläche

1.098.581 qkm.

Bevölkerungszahl

11.673.021 (UNO Schätzung 2020).

Bevölkerungsdichte

8,4 pro qkm.

Hauptstadt

Sucre.
Regierungssitz: La Paz.

Staatsform

Präsidialrepublik seit 1967. Verfassung von 2009. Zweikammerparlament (Congreso Nacional) aus Senat (Camara de Senadores) mit 36 Mitgliedern und Abgeordnetenhaus (Camara de Diputados) mit 130 Mitgliedern. Legislaturperiode: 5 Jahre. Direktwahl des Staatsoberhauptes alle 5 Jahre, seit Inkrafttreten der neuen Verfassung max. 2 Wahlperioden. Unabhängig seit 1825 (ehemalige spanische Kolonie).

Geographie

Bolivien ist ein Binnenland. Es grenzt im Westen an Peru, im Norden und Osten an Brasilien, im Südosten an Paraguay, im Süden an Argentinien und im Südwesten an Chile. Das weitgehend unfruchtbare Hochplateau Altiplano, eingefasst von den Anden, liegt etwa 4000 m ü. d. M. und macht etwa ein Drittel der Landesfläche aus. Etwa 70% der Bevölkerung leben hier, von denen fast ein Drittel Stadtbewohner sind. Die zweite geographische Region ist ein fruchtbares Tal, das zwischen 1800 m und 2700 m ü. d. M. liegt. Das feucht-tropische, bewaldete Tiefland (Llano) im Osten nimmt zwei Drittel der Gesamtfläche ein.

Sprache

Religion

Katholizismus (95%) ist Staatsreligion; Protestanten (ca. 50.000), Bahai.

Ortszeit

Soziale Konventionen


Umgangsformen: Die üblichen Höflichkeitsformen gelten. Traditionen sollten respektiert werden. Die bolivianische Landbevölkerung nennt sich Campesinos, nicht Indios.

Kleidung: Westliche Kleidung und Essgewohnheiten werden auch langsam von den Campesinos übernommen. Bei gesellschaftlichen Anlässen ist elegantere Kleidung angebracht, ansonsten wird legere Freizeitkleidung akzeptiert.

Nichtraucherzonen
sind gekennzeichnet.

Trinkgeld:
Üblich sind 5-10% in Hotels und Restaurants, obwohl bereits 25% für Bedienung berechnet wird. Gepäckträger erwarten ebenfalls Trinkgeld.

Netzspannung

220 V, 50 Hz; La Paz: 110/220 V, 50 Hz; Potosí: 110 V. Die meisten Hotels haben zweipolige Steckdosen für beide Stromstärken. Abweichungen können vorkommen.

Regierungschef

Luis Arce, seit November 2020.

Staatsoberhaupt

Luis Arce, seit November 2020.

Jüngste Geschichte

Reisepass/Visum

Übersicht

LandReisepaßVisumRückflugticket
Türkei Ja Nein Ja
Andere EU-Länder Ja Nein/1 Ja
Schweiz Ja Nein Ja
Österreich Ja Nein Ja
Deutschland Ja Nein Ja

Reisepass

Allgemein erforderlich, muss bei der Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein. In Bolivien besteht Ausweispflicht. 

Eintritt mit Kindern

Deutsche: Maschinenlesbarer Kinderreisepass mit Lichtbild oder eigener Reisepass.

Österreicher: Eigener Reisepass.

Schweizer: Eigener Reisepass.

Türken: Eigener Reisepass.

Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern.
Hinweis: Minderjährige, die allein oder mit nur einem sorgeberechtigten Elternteil reisen, müssen Vollmachten der gesetzlichen Vertreter bei sich tragen. Diese müssen von einer diplomatischen Vertretung Boliviens notariell beglaubigt werden, mit beeidigter Übersetzung ins Spanische. Bei Aufenthalten über 90 Tagen wird für die Ausreise von unbegleiteten Minderjährigen eine Genehmigung eines bolivianischen Jugendgerichts verlangt. Diese Genehmigung muss der Minderjährige unter Beisein von zwei Zeugen beantragen und die originale Geburtsurkunde mit Apostille vorlegen. Weitere Informationen erteilen die konsularischen Vertretungen.

Seit dem 27. Juni 2012 benötigen Kinder für Reisen in das Ausland (auch innerhalb der EU) ein eigenes Reisedokument (Reisepass / Kinderreisepass). Eintragungen von Kindern in den elterlichen Reisepass sind nicht mehr möglich.

Visum

Da sich die Visabestimmungen kurzfristig ändern können, ist es ratsam, sich vor Antritt der Reise bei den zuständigen konsularischen Vertretungen nach den aktuellen Bestimmungen zu erkundigen.

Hinweis

Transitvisum

Ansonsten visumpflichtige Reisende, die innerhalb von 24 Stunden weiterreisen, gültige Dokumente für die Weiterreise besitzen und den Transitraum nicht verlassen, benötigen kein Transitvisum. Staatsangehörige von China benötigen jedoch in jedem Fall ein Transitvisum.

Schengen-Visum

Visagebühren

U.a. Touristenvisum, Visum für einen bestimmten Zweck ("visa de objeto determinado": Geschäftsreise oder Arbeitsverhältnis mit Arbeitsvertrag, Praktikum, unbezahlte freiwillige Arbeit, Eheschließung, vorübergehende Verlegung des Wohnsitzes oder Einwanderung, Filmproduktion für kommerzielle Zwecke), Studentenvisum, Transitvisum.

Gültigkeitsdauer

Touristenvisum: ab Einreisetag 30 Tage,
Visum für einen bestimmten Zweck (z.B. Geschäftsreise): ab Einreisetag 30 Tage (Verlängerungsmöglichkeit bis zu 90 Tagen vor Ort).
Studentenvisum: 60 Tage (Verlängerungsmöglichkeit bis zu 90 Tagen vor Ort).

Antragstellung

Konsulat oder Konsularabteilung der Botschaft (s. Kontaktdressen).

Für Staatsangehörige mancher Länder (jedoch keiner EU-Länder) muss vor der Beantragung eines Visums eine Genehmigung vom Außenministerium in Bolivien eingeholt werden, was in der Regel einige Wochen dauert. Nähere Angaben von der zuständigen konsularischen Vertretung (s. Kontaktadressen).

Aufenthaltsgenehmigung

Anfragen an die konsularischen Vertretungen (s. Kontaktadressen).

Working Days Required

Je nach Staatsangehörigkeit verschieden, i.d.R. ca. 2 Wochen.

Ausreichende Geldmittel

Ausländer müssen über ausreichende Geldmittel verfügen.

Verlängerung des Aufenthalts

Einreise mit Haustieren

Für Vögel, Katzen und Hunde wird ein Gesundheitszeugnis aus dem Herkunftsland benötigt, das bescheinigt, dass das Tier frei von Krankheiten ist. Für Katzen und Hunde ist des Weiteren ein Tollwut-Impfzertifikat erforderlich. Eine rechtzeitige Kontaktaufnahme mit der zuständigen konsularischen Vertretung ist in jedem Fall ratsam.

Geld

Währung

1 Boliviano = 100 Centavos. Währungskürzel: Bs, BOB (ISO-Code). Der Boliviano ist an den US-Dollar gebunden. Banknoten sind im Wert von 200, 100, 50, 20 und 10 Bs im Umlauf; Münzen in den Nennwerten 5, 2 und 1 Bs sowie 50, 20 und 10 Centavos. Auch der US-Dollar wird weitverbreitet als Zahlungsmittel akzeptiert.

Geldwechsel

Fremdwährungen können in den größeren Städten in Banken, in Casas de Cambio (Wechselstuben) und auch in Hotels getauscht werden. Am einfachsten lassen sich US-Dollar in kleineren Stückelungen wechseln. US Dollar werden auch weitgehend als Zahlungsmittel akzeptiert.

Kreditkarten

Gängige Kreditkarten wie Mastercard, Visa, American Express und Diners Club werden in den größten Hotels, in Restaurants und Einkaufszentren in den größeren Städten akzeptiert. Kreditkarten werden allerdings in kleineren Geschäften und in abgelegenen, kleineren Städten selten angenommen. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte.

Bankkarten

Die Girocard (ehemals ec-Karte) mit dem Cirrus-, Plus- oder Maestro-Symbol wird weltweit akzeptiert. Sie kann an Geldautomaten mit dem Cirrus-, Plus- oder Maestro-Symbol genutzt werden. Bankkarten müssen für das Ausland freigeschaltet sein. Geldautomaten sind vor allem in größeren Städten vorhanden. Weitere Informationen von Banken und Geldinstituten.

Achtung: Reisende, die mit ihrer Bankkundenkarte im Ausland bezahlen und Geld abheben wollen, sollten sich vor Reiseantritt bei ihrem Kreditinstitut über die Nutzungsmöglichkeit ihrer Karte informieren. 

Reiseschecks

Reiseschecks sind in Deutschland und in der Schweiz nicht mehr und in Österreich kaum noch erhältlich. Reiseschecks können in Bolivien nur in La Paz und in El Alto bei jeweils einer Wechselstube eingelöst werden.

Devisenbestimmungen

Öffnungszeiten der Banken

Mo-Fr 09.00-12.00 und 14.00-18.00 Uhr.

Wechselkurse

Zollfrei einkaufen

Zollfrei einkaufen

Folgende Artikel können zollfrei nach Bolivien eingeführt werden (Personen über 17 Jahre):

400 Zigaretten und 50 Zigarren oder 500 g Tabak;
3 l Spirituosen;
Persönliche Gebrauchsgegenstände, Geschenke und Neuwaren, die den Gegenwert von 1.000 US$ nicht überschreiten.

Hinweis: Diese Bestimmungen zu den Freimengen gelten nicht, wenn der letzte Besuch in Bolivien weniger als 90 Tage zurückliegt.

Einfuhrverbot

Verbotene Ausfuhren

Einfuhrbestimmungen

Ausfuhrbestimmungen

Einfuhrbeschränkungen

Exportbeschränkungen

Duty-free-Verkauf in der EU

Warenverkehr innerhalb der EU

Mate de Coca (Coca-Tee) darf zwar in Bolivien erworben, besessen, konsumiert und aus Bolivien ausgeführt werden, die Einfuhr von Coca-Tee nach Deutschland stellt jedoch einen Verstoß gegen das deutsche Betäubungsmittelgesetz dar. 

Gesetzliche Feiertage

Feiertage

In den einzelnen Provinzen und Städten gibt es zusätzliche Feiertage.

Neujahr : 2021
01 Januar

Fasching : 15. Februar 2021

Karfreitag : 02. April 2021

Tag der Arbeit : 01. Mai 2021

Fronleichnam : 03. Juni 2021

Unabhängigkeitstag : 06. August 2021

Allerheiligen : 01. November 2021

Weihnachten : 25. Dezember 2021

Unterkunft

Hotels

Es gibt mehrere Luxus- und Spitzenhotels. Bedienung und Steuern (insgesamt ca. 25-27 %) werden auf die Rechnung aufgeschlagen. Sofern nicht anders angegeben, gelten die Preise nur für Übernachtung. Preiswerte gute Hotels gibt es überall. Auskünfte vom Bolivian Chamber of Hotel Management, Calle Panamá, esquina Plaza Uyuni, edificio Shoppig Miraflores, 3°, oficina 303, BO-La Paz. (Tel: (02) 222 26 18, (02) 222 62 90)

Camping

Campingplätze sind selten. Gegen eine Gebühr findet sich aber meist ein Platz zum Zelten. Mallasa, Valencia und Palca im Flußtal unterhalb von La Florida sowie Chinguihue (10 km von der Stadt entfernt) sind besonders zu empfehlen.

Accommodation Information

Es gibt mehrere Luxus- und Spitzenhotels. Bedienung und Steuern (insgesamt ca. 25-27 %) werden auf die Rechnung aufgeschlagen. Sofern nicht anders angegeben, gelten die Preise nur für Übernachtung. Preiswerte gute Hotels gibt es überall. Auskünfte vom Bolivian Chamber of Hotel Management, Calle Panamá, esquina Plaza Uyuni, edificio Shoppig Miraflores, 3°, oficina 303, BO-La Paz. (Tel: (02) 222 26 18, (02) 222 62 90)

Andere Unterkünfte

Land & Leute

Essen & Trinken

Die bolivianische Küche ist unverwechselbar gut. Nationalgerichte sind Empanada Salteña (Fleisch, Schnittlauch, Rosinen, Kartoffeln, scharfe Soße und Paprika in Teig gebacken), Lomo Montado (zartes Steak mit zwei Eiern, garniert mit Reis und gebratener Banane als Beilage), Picante de Pollo (Hähnchen, Bratkartoffeln, Reis und Salat mit Chili), Chuño (gefriergetrocknete Kartoffeln, die in Chairo-Suppe gekocht werden) und Lechón al Horno (Spanferkel mit Süßkartoffeln und Kochbananen).

Getränke:
Bolivianisches Bier, besonders Cruzena, ist unter den südamerikanischen Biersorten besonders zu empfehlen. Chicha wird aus fermentiertem Getreide und Mais gebraut und ist sehr stark. Mineralwasser und andere alkoholfreie Getränke sind überall erhältlich.

Nachtleben

In La Paz gibt es zahlreiche Nachtklubs, die meist gegen Mitternacht öffnen, und unzählige Whiskerias, wie die einheimischen Bars genannt werden. Freitags und samstags finden ab ca. 20.00 Uhr Volksmusik- und Tanzaufführungen statt. In Cochabamba und Santa Cruz gibt es Diskotheken.

Einkaufstipps

Beliebte Souvenirs sind Holzschnitzereien, Schmuck, Lama- und Alpacadecken, indianische Handarbeiten sowie Gold- und Silberschmuck.

Öffnungszeiten der Geschäfte:
Mo-Fr 09.30-12.30 und 15.00-19.30 Uhr, Sa 10.00-15.00 Uhr.

Wirtschaftsprofil

Wirtschaft

Umgangsformen

Vorherige Terminabsprachen sind unnötig. Geschäftszeiten: Mo-Fr 08.30-12.00 und 14.30-18.00 Uhr.

Kontaktadressen

Vorgeschlagene Reiserouten

Vorgeschlagene Reiserouten

Cochabamba

Die 2558 m ü. d. M. gelegene »Gartenstadt« Cochabamba ist mit Recht stolz auf ihre lebendige Folklore und Kultur. Das Archäologische Museum verfügt über eine interessante Sammlung alter indianischer Schriftzeichen.

Departamentos Beni und Pando

Die Departamentos Beni und Pando liegen mitten im bolivianischen Dschungel. Das »goldene« Pantiti hat viele befahrbare Flüsse und ist ideal für Wanderungen, Angel- und Bootsausflüge. Die beiden größten Städte sind Trinidad und Cobija. Ausflüge in den tropischen Regenwald mit einheimischen Führern geben einen guten Einblick in die Pflanzen- und Tierwelt.

La Paz

La Paz liegt 3632 m ü. d. M. und ist damit der höchst gelegene Regierungssitz der Welt. Im Hintergrund erhebt sich die imposante Silhouette des schneebedeckten, 6402 m hohen Monte Illimani. Viele Museen, die Kathedrale und die barocke Basilika Menor de San Francisco laden zur Besichtigung ein. Interessant ist auch ein Bummel auf der Avenida 16 de Julio, der Prachtstraße der Stadt.
Ausflüge:
Beliebte Ausflugsziele sind der Titicaca-See, die Yungas-Täler, der Skiurlaubsort Chacaltaya und die faszinierenden Felsformationen im Valle de la Luna (»Mondtal«). Nahe dem Titicaca-See liegt Tiahuanaco, Boliviens wichtigste archäologische Stätte.

Oruro

Oruro ist eine Bergbaustadt mit vielen Zeugnissen aus der
Kolonialzeit. Während des Karnevals (Febr./März) kann man hier eine der
ausdrucksvollsten religiösen Folkloredarbietungen Südamerikas sehen.

Potosí

Die Kaiserstadt Potosí liegt am Fuß des berühmten Monte Cerro Rico,
was so viel wie »Berg reich an Erz« bedeutet. Die riesigen
Mineralvorkommen (vor allem Silber) verhalfen der Stadt zu Wohlstand.
Die Zahl der Indios, die als Sklaven in Potosís Minen starben, ist
legendär. Viele Minen sind noch in Betrieb und einen Besuch wert. Zu
Beginn der Kolonialzeit war Potosí die wichtigste und
bevölkerungsreichste Stadt des Kontinents, heute gehört sie zu den
bedeutendsten historischen Städten Südamerikas. Das »Haus der Münzen«,
die alte Münzprägestätte, ist nur eines der vielen kulturhistorisch interessanten Bauwerke.

Santa Cruz

Das Departamento Santa Cruz ist für seinen Reichtum an
Bodenschätzen bekannt. Die Stadt gleichen Namens hat in den letzten
Jahren einen Bauboom erlebt, aber viele Gebäude aus der Kolonialzeit
sind erhalten geblieben. Auch hier haben sich die Bewohner ihre
volkstümlichen Traditionen bewahrt.

Sucre

Sucre im Departamento Chuquisaca spielte im
Unabhängigkeitskampf eine bedeutende Rolle. Die Hauptstadt bietet neben
vielen beeindruckenden Kirchen und schönen Gebäuden zahlreiche Museen,
Bibliotheken und historische Archive wie das Kathedralen-Museum, die Nationalbibliothek, das Kolonialmuseum, das Völkerkundemuseum und das Naturgeschichtliche Museum. Die Klöster der Stadt, ganz besonders das Recoleta-Nonnenkloster, sind sehr beeindruckend.

Tarija

Tarija, 1957 m ü. d. M. gelegen, ist eine einladende Stadt mit angenehmem Klima, Blumen und guten regionalen Weinen.

Dinge zu sehen

Dinge zu sehen

Kommunikation

Telefon

Landesvorwahl:

Die Landesvorwahl von Bolivien ist 00591.

Mobiltelefon

GSM 850/1900, 3G und 4G. Hauptnetzbetreiber umfassen VIVA, Tigo und Entel. Roaming-Verträge bestehen. Dennoch lohnt sich ggf. der Erwerb einer bolivianischen Prepaid-SIM-Karte, sofern man über ein Triband- oder ein Quadband-Handy verfügt.

Internet

Die meisten besseren Hotels, Restaurants und Cafés stellen ihren Gästen kostenloses WLAN zur Verfügung. In den größeren Städten gibt es immer noch Internetcafés.

Medien

Post

Postsendungen nach Europa sind zurzeit sehr unzuverlässig und langsam. Postlagernde Sendungen sind möglich.

Reiseverkehr - International

Flugzeug

Achtung: Der internationale Flugverkehr zwischen Bolivien und Europa wurde eingestellt.

Boliviana de Aviación (OB), ist die nationale Fluggesellschaft Boliviens, die außer inländischen Städten auch u.a. Barcelona, Madrid, Miami, Buenos Aires und Sao Paulo anfliegt. Von Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es keine Direktflüge nach Bolivien.

Nach Santa Cruz de la Sierra fliegen mit einem oder mehreren Zwischenstopps:

- Air Europa (UX) ab Frankfurt/M. via Madrid sowie Lufthansa (LH) in Kooperation mit Aerolineas Argentinas (AR) via Buenos Aires;

- Air Europa (UX) ab Zürich via Madrid sowie Swiss (LX) in Kooperation mit American Airlines (AA) via London und Miami;

- Austrian Airlines (OS) in Kooperation mit Aerolineas Argentinas (AR) via Frankfurt/M. und Buenos Aires.

Nach La Paz fliegen:

- Lufthansa (LH) ab Frankfurt/M. in Kooperation mit Avianca (AV) via Bogotá (Kolumbien);

- Swiss (LX) ab Zürich in Kooperation mit Latam (JJ) via Barcelona und Lima (Peru) bzw. mit Avianca (AV) via Barcelona und Bogotá.

- Austrian Airlines (OS) ab Wien in Kooperation mit Avianca (AV) via Washington D.C. und Bogotá sowie Iberia (IB) in Kooperation mit Avianca (AV) via Madrid und Bogotá.

Frankfurt/M. - Santa Cruz de la Sierra: 14 Std. 20 Min.; Zürich - Santa Cruz de la Sierra: 14 Std. 05 Min.; Wien - Santa Cruz de la Sierra: 14 Std. 35 Min.
Frankfurt/M. - La Paz: 15 Std. 25 Min.; Zürich - La Paz: 17 Std. 10 Min.; Wien - La Paz: 16 Std. 50 Min.

(jeweils reine Flugzeiten; die Aufenthaltszeiten für Zwischenstopps variieren).

Flugzeug Anmerkungen

Ausreisegebühr

Flughafengebühr: Inlandsflüge ca. 1,50 €; Auslandsflüge 21 €. Ausgenommen sind Transitreisende, die nicht länger als 8 Stunden im Land bleiben sowie Kinder unter zwei Jahren.

Ausreisesteuer: ca. 24 € (190 BOB); wird nur fällig für Reisende, die sich länger als 3 Monate in Bolivien aufhalten; ausgenommen sind Kinder unter 2 Jahren.

 

Internationale Flughäfen

La Paz (LPB) (El Alto) liegt 14 km südwestlich der Stadt. Taxis und Minibusse sind vorhanden. Es gibt einen Flughafenbus, der rund um die Uhr zur Stadt fährt (Fahrtzeit: 20 Min.). Flughafeneinrichtungen: Duty-free-Shop, Bank, Geschäfte, Bars und Restaurant.

Santa Cruz (VVI) (Viru-Viru) ist 16 km von Santa Cruz entfernt. Taxis und Busse fahren zur Stadt. Duty-free-Shop und Restaurant.

Schiff

Bolivien ist ein Binnenland. Der nächstgelegene Hafen ist Arica (Chile). Der wichtigste Hafen am Titicaca-See ist Guaqui, der von Puno (Peru) aus angelaufen wird. Guaqui ist 90 km von La Paz entfernt und kann per Bahn oder Bus erreicht werden.

 

Bahn

Es gibt eine Verbindung mit dem Tren Internacional von Uyuni nach Calama in Chile.

 

Bahnpässe

Bus/Pkw

Die Panamerikana verbindet Argentinien mit Peru und durchläuft dabei Bolivien von Süden nach Nordwesten. Durch die Straßenverbindung von La Paz nach Ilo (Peru) ist der Pazifik in 5 Std. erreichbar. Die Andenstraße verbindet Peru, Chile und Bolivien und führt von San Pedro de Atacama in Chile durch Bolivien bis nach Arequipa in Peru.

Während der Regenzeit ist von Autofahrten abzuraten. Die Hauptverbindungsstraßen sind jedoch in gutem Zustand.

 

Reiseverkehr - National

Flugzeug

Boliviana de Aviación (OB), Amas Bolivia (Z8) und EcoJet (8J) betreiben den Inlandflugverkehr.

Schiff

In Bolivien gibt es mehr als 14.000 km schiffbare Flüsse, die Bolivien mit dem Amazonasbecken verbinden.

Auf dem Titicaca-See verkehren Tragflächenboote und Katamarane; Kreuzfahrten sind u.a. bei Rumbo Explora buchbar.

 

Bahn

Das Streckennetz der bolivianischen Eisenbahn besteht aus zwei getrennten Schienennetzen im Osten und Westen des Landes. Das westliche Eisenbahnnetz wird von der Ferroviaria Andina betrieben, mit Bahnhöfen in Oruro, Uyuni, Tupiza und Villazón. Das östliche Bahnnetz betreibt die Ferroviaria Oriental zwischen Yacuiba, Villa Montes, Santa Cruz, San Jose de Chiquitos, Roboré und Quijarro.

Bolivien und Brasilien planen den gemeinsamen Bau einer neuen Strecke zwischen Santa Cruz und Cochabamba.

 

Bus/Pkw

Verkehrstechnisch ist Bolivien noch wenig erschlossen. Das Straßennetz umfasst rund 62.500 km, wovon nur ca. 3.700 km asphaltiert sind. Die meisten Straßen befinden sich in der Region Altiplano und in den Anden.

Maut: Besser ausgebaute Hauptstraßen sind oft mautpflichtig; bezahlt wird direkt an den Mautstationen.

Tankstellen: Kraftstoff darf von Tankstellen in Bolivien für ausländische Reisende nur zum dreifachen Preis verkauft werden. Hierfür sind spezielle Quittungsblöcke vorgesehen, die auszufüllen Tankstellenbesitzern oft zu viel Aufwand ist. Daher kann Tanken problematisch werden, und es ist empfehlenswert jeweils frühzeitig zu tanken.

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Nur ca. 6 % des Straßennetzes sind asphaltiert. Die Straßen abseits der Hauptstraßen sind oft in einem abenteuerlichen Zustand und können praktisch nur mit geländetauglichen Fahrzeugen befahren werden. Während der Regenzeiten sind solche Schotterpisten, Geröll- oder Feldwege oft auch tagelang nicht passierbar.

Mit dem Bus, Boliviens Transportmittel Nr. 1, sind alle größeren Orte erreichbar. Auf Nebenstrecken fahren Busse nur unregelmäßig.

Bei Taxifahrten sollte der Fahrpreis vorab erfragt werden. Häufig werden Taxis auch mit anderen Fahrgästen geteilt; ein Trinkgeld ist unüblich.

Zusätzlich zum nationalen Führerschein ist der Internationale Führerschein mitzuführen.

 

Verkehrsbestimmungen:
- Promillegrenze: 0,0 ‰.
- Im Land herrscht Rechtsverkehr; jedoch ist auf der ca. 80 km langen Yungas-Straße in den Anden, die La Paz mit Caranavi im Nordosten verbindet, aus Sicherheitsgründen Linksverkehr vorgeschrieben.

Geschwindigkeitsbeschränkungen:
- innerorts: 40 km/h, rund um Schulen 10 km/h;
- außerorts: 80 km/h.

Der bolivianische ADAC-Partnerclub ist der Automovil Club Boliviano (ACB) in San Jorge, La Paz, Tel. (800) 16 33 16 (gebührenfrei innerhalb Boliviens).

Der ADAC-Auslands-Notruf bietet ADAC-Mitgliedern und Inhabern eines ADAC-Auslandskranken‑ und ‑unfallschutzes umfangreiche Hilfeleistungen bei Fahrzeugpannen, Verkehrsunfällen, Verlusten von Dokumenten und Geld bis hin zu medizinischen Notfällen. Die Notrufnummer ist rund um die Uhr erreichbar; bei Fahrzeugschäden: Tel. +49 (89) 22 22 22, bei Erkrankungen: +49 (89) 76 76 76.

In La Paz sind Mietwagen am Flughafen und in der Stadt sowohl von bekannten Verleihern als auch von einheimischen Firmen erhältlich; in Cochabamba und Santa Cruz de la Sierra sind eher lokale Firmen vertreten.

In den Städten können sowohl Fahrräder als auch Roller gemietet werden.

Verkehrsbestimmungen:
- Promillegrenze: 0,0 ‰.
- Im Land herrscht Rechtsverkehr; jedoch ist auf der ca. 80 km langen Yungas-Straße in den Anden, die La Paz mit Caranavi im Nordosten verbindet, aus Sicherheitsgründen Linksverkehr vorgeschrieben.

Geschwindigkeitsbeschränkungen:
- innerorts: 40 km/h, rund um Schulen 10 km/h;
- außerorts: 80 km/h.

Stadtverkehr

Die Linienbusse in La Paz werden von privaten Busunternehmen betrieben. Außerdem gibt es Taxis (Trufi) sowie Sammeltaxis (Trufibus). Eine Seilbahn verbindet La Paz mit El Alto; eine beeindruckenden Sicht auf La Paz inklusive.

Alle größeren Städte verfügen meist über einen zentralen Busbahnhof (terminal terrestre).

 

Fahrzeiten

VonZuLuftStraßeBahn

Klima

Klima

Gemäßigtes Klima mit großen Unterschieden zwischen Tag und Nacht. Zwischen November und März fällt der meiste Niederschlag. Die Nordosthänge der Anden sind subtropisch. La Paz wird oft als unangenehm empfunden, da die Luft durch die Höhenlage sehr dünn ist. In den Bergen wird es nachts empfindlich kühl.

 

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