Bolivien, ein Binnenstaat in den lateinamerikanischen Anden und touristisch ein Geheimtipp, wurde „Oberes Peru“ genannt, bis Simon Bolívar 1825 das Land zur Unabhängigkeit führte und es ihm zu Ehren seinen Namen erhielt.
Heute bekommt man in Bolivien einen authentischeren Einblick in die Kultur Lateinamerikas als im benachbarten, stark vom Tourismus geprägten Peru. Es gibt zwar Luxushotels und gehobene Restaurants, aber viel typischer sind lange Busreisen auf abgelegenen Gebirgsstraßen, rustikale Jeep-Touren durch menschenleere Landschaften und kalte Nächte in bescheidenen Hotels unter Decken aus Lamawolle.
Rund zwei Drittel der Bevölkerung sind Ureinwohner, deren Kultur sich bis heute erhalten hat. Indigene Religionen, Dialekte, Kleidung, Musik und Medizin sind Teil des alltäglichen Lebens. Obwohl sich starke spanische Einflüsse im kolonialen Baustil erkennen lassen, besonders in Sucre, ist Bolivien fest mit seinen Ursprüngen verwurzelt.
Bolivien, ein Binnenstaat in den lateinamerikanischen Anden und touristisch ein Geheimtipp, wurde „Oberes Peru“ genannt, bis Simon Bolívar 1825 das Land zur Unabhängigkeit führte und es ihm zu Ehren seinen Namen erhielt.
Letzte Änderungen: Aktuelles (Einstufung als Hochinzidenzgebiet ab 24.01.2021)
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Letzte Änderungen:
Aktuelles (Einstufung als Hochinzidenzgebiet ab 24.01.2021)
Die Ausbreitung von COVID-19 führt weiterhin zu Einschränkungen im internationalen Luft- und Reiseverkehr und Beeinträchtigungen des öffentlichen Lebens.
Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Bolivien wird derzeit gewarnt.
Bolivien ist von COVID-19 stark betroffen. Bolivien ist mit Wirkung vom 24. Januar 2021 als Gebiet mit besonders hohem Infektionsrisiko (Hochinzidenzgebiet) eingestuft.
Aktuelle und detaillierte Zahlen bieten die bolivianische Regierung und die Weltgesundheitsorganisation WHO.
Die Einreise von Ausländern auf dem Luftweg ist grundsätzlich gestattet, wenn ein negativer PCR-Test vorgelegt wird, der nicht älter als 7 Tage ist. Für die Einreise aus den Nachbarländern darf der PCR-Test nicht älter als 72 Stunden sein.
Bis vorerst 15. Februar 2021 ist bei Einreisen aus Europa eine 14-tägige Quarantäne verpflichtend. Reisende aus Europa, die sich bis zu 14 Tage vorher in Großbritannien aufgehalten haben, dürfen nur einreisen, wenn sie über einen gültigen Aufenthaltstitel für Bolivien verfügen.
Einreisen von Ausländern über Land- oder Seegrenzen sind weiterhin untersagt.
Die Durch- und Weiterreise auf dem Land- oder Seeweg in ein Drittland ist nicht möglich.
Die internationalen Flugverbindungen sind stark eingeschränkt. Bis vorerst 15. Februar 2021 sind außerdem alle direkten Flugverbindungen zwischen Bolivien und Spanien gestrichen.
Das Reisen im Land ist nur eingeschränkt und unter Beachtung strenger Hygienemaßnahmen möglich.
Es gilt von Montag bis Sonntag eine Ausgangssperre von Mitternacht bis 5 Uhr. Für einzelne Regionen können kurzfristig abweichende Regelungen festgesetzt werden. In La Paz gilt von Montag bis Freitag eine Ausgangssperre von 22 Uhr bis 5 Uhr, am Wochenende von 20 Uhr bis 5 Uhr.
Im öffentlichen Raum gilt die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes.
In Bolivien kommt es immer wieder regional zu sozialen Unruhen, die schnell eskalieren und zu gewaltsamen Auseinandersetzungen führen können. Die Reisemöglichkeiten werden dann zum Teil stark eingeschränkt, z.B. durch Straßenblockaden.
Die Kriminalität ist in Bolivien erhöht, auch Drogenkriminalität ist weit verbreitet.
Es kommen besonders an von Touristen frequentierten Orten in La Paz bewaffnete Überfälle und Trickdiebstähle vor.
Reisende werden z.B. bei der Ankunft am Busbahnhof in La Paz oder am Flughafen in El Alto von falschen Taxifahrern in entlegene Stadtteile gefahren und dort, unter Mithilfe von falschen Polizisten in Uniform mit dem Vorwand, eine Antidrogenkontrolle durchführen zu wollen, ausgeraubt und unter Androhung von Gewalt zur Herausgabe der Kreditkarten und der PIN-Nummer gezwungen.
Blitz- bzw. Expressentführungen mit demselben Ziel gibt es landesweit, aber insbesondere in Cochabamba, La Paz und Santa Cruz und auf den Verbindungsstrecken.
Falsche Polizisten, die mit anderen Personen zusammenarbeiten, die sich z.B. als südamerikanische Touristen ausgeben, wollen Ausweise kontrollieren oder Touristen angeblich zu Polizeistationen bringen, um Reisende auszurauben. Personenkontrollen auf offener Straße/Plätzen kommen im Allgemeinen nicht vor.
Taxis auf der Straße bergen ein erhöhtes Überfallrisiko, insbesondere nachts. In der Öffentlichkeit gezeigte Bargeldsummen, Ausweispapiere und Schmuck erregen unnötig die Aufmerksamkeit von Kriminellen. Auch Fahrzeuge werden aufgebrochen und gestohlen.
Besuchern von Bars und Diskotheken werden K.O.-Tropfen verabreicht und dann ausgeraubt. Auch Fälle von Vergewaltigungen während der Bewusstlosigkeit der Opfer wurden bekannt.
Reisende werden gegen ihren Willen und in Unkenntnis als „Drogenschmuggler" missbraucht.
Das Klima reicht vom Hochgebirgsklima in den Anden über subtropisches Klima in Yungas bis zu tropischem Klima in Beni und der Trockenzone in Chaco.
In der Regenzeit, die normalerweise von November bis März dauert, kommt es insbesondere in gebirgigen Regionen regelmäßig zu Überflutungen und Erdrutschen. Straßen werden oft für mehrere Tage unpassierbar, Brücken sind häufig beschädigt. In den letzten Jahren forderten anhaltende Regenfälle mehrere Todesopfer.
Auch der große Salzsee von Uyuni birgt in der Regenzeit erhebliche Gefahren.
Die Auswirkungen von Erdbeben, die zumeist ihr Epizentrum in Chile oder Peru haben, sind gelegentlich in unterschiedlicher Intensität auch in den verschiedenen Landesteilen Boliviens zu spüren.
Die Verkehrswege können aufgrund von Maßnahmen im Zusammenhang zur Eindämmung von COVID-19 beeinträchtigt sein, siehe Aktuelles.
Der Flugverkehr in Bolivien wird gelegentlich durch kurzfristige Streichung von Flügen und erhebliche Verspätungen beeinträchtigt.
Das Eisenbahnnetz, das nur einen geringen Teil des Landes abdeckt, ist für Reisen über längere Strecken nur bedingt geeignet.
Das Land ist verkehrsmäßig wenig erschlossen. Es gibt nur auf Hauptverkehrsrouten asphaltierte Landstraßen. Alle anderen Verbindungswege (Schotterpisten, Geröll- und Feldwege; wenige Brücken) sind während der Regenzeit (Dezember bis März) oft tagelang nicht passierbar.
In Bolivien kam es wiederholt zu schweren Busunglücken, bei denen Todesopfer zu beklagen waren. Überlandreisen mit dem Bus sollten mit bekannten Busunternehmen unternommen und Nachtfahrten vermieden werden.
Aufgrund der besonderen Gefährdungssituation wird auch von Überlandfahrten mit Pkw bei Dunkelheit abgeraten. Die Straßen sind in der Regel nicht beleuchtet und vielfach in schlechtem Zustand. Viele Verkehrsteilnehmer, oft auch Busse, fahren ohne Licht oder mit nur unzureichender Beleuchtung.
Bei der Anmietung von Pkw für Überlandfahrten ist es - auch im Hinblick auf das Vorgehen bei Verkehrsunfällen ratsam, einen Pkw mit Fahrer anzumieten.
Dies gilt besonders für Fahrten abseits der Hauptverkehrsstrecken, da sich in abgelegenen Gebieten ohne befestigte Straßen und unzulängliche Beschilderung die Orientierung extrem schwierig gestalten kann. Auch handelsübliche Navigationssysteme und Landkarten bieten häufig keine ausreichende Sicherheit. Ohne ortskundigen Fahrer sind Gefahren (z.B. während der Regenzeit, auf dem Salar de Uyuni u.a.) nur schwer einzuschätzen.
Es gibt eine gesetzliche Regelung, nach der Fahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen höhere Benzinpreise als Fahrzeuge mit bolivianischen Kennzeichen zahlen müssen. In der Praxis bedeutet dies, dass viele Tankstellen nicht wissen, wie sie diese Preise abrechnen sollen und sich daher zum Teil weigern, an ausländische Fahrzeuge Benzin zu verkaufen.
Der Internationale Führerschein ist erforderlich und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.
Wanderungen und Gebirgstouren sind in den Regionen um La Paz wie in Muela del Diablo, nahe Rurrenabaque in den bolivianischen Anden, in Los Yungas und auf dem Inca Trail möglich.
Bei Hochgebirgstouren kommt es aufgrund der extremen Höhenlage und der besonderen lokalen Bedingungen wie z.B. überwachsenem Geröll auch unter erfahrenen Bergsteigern zu teilweise schweren Unfällen. Es gibt in Bolivien jedoch keine Gebirgsrettung, Rettungsflüge sind vielerorts nicht möglich. Vor Aufbruch sollten Sie beim Veranstalter bzw. lokalen Führer Informationen über die konkreten Rettungsmöglichkeiten im Notfall einholen, im Zweifel mit Nachdruck. Restriktionen und Empfehlungen der nationalen Parkverwaltung zu den einzelnen Gebieten beachten Sie bitte unbedingt.
Bisweilen haben Touristen die Möglichkeit, an schamanischen Zeremonien wie Ayahuasca, z.B. zur spirituellen Reinigung teilzunehmen. Vorsicht ist geboten, wenn dabei halluzinogene Substanzen angeboten werden. Diese sind in Bolivien nicht verboten, können aber gefährliche Gifte enthalten und insbesondere bei Interaktion mit Medikamenten zu massiver Gesundheitsgefährdung bis hin zum Tod führen. Da solche Zeremonien in der Regel fernab der Städte stattfinden, ist schnelle Hilfe meist nicht erreichbar. Besonders Ayahuasca oder Yage, eine Pflanze, aus der ein dimethyltryptaminhaltiges Getränk gewonnen wird, hat mehrfach zu medizinischen Notfällen geführt.
Die bolivianische Verfassung schließt eine Diskriminierung aufgrund der sexuellen Neigung aus. Daher gibt es keine strafrechtliche Verfolgung von LGBTIQ-Menschen; es gibt auch keine gesellschaftliche Ausgrenzung. Eine Heirat/eingetragene Lebenspartnerschaft zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern ist jedoch ausgeschlossen.
Drogendelikte wie der Erwerb, Besitz, die Ein- und Ausfuhr von Drogen aller Art werden in Bolivien streng geahndet, es drohen langjährige Haftstrafen, die in bolivianischen Gefängnissen verbüßt werden müssen.
Bei Verkehrsunfällen mit Personenschaden muss der Fahrer – unabhängig von der Schuldfrage – zunächst mit Untersuchungshaft rechnen.
Alkoholgenuss ist in der Öffentlichkeit verboten.
Landeswährung ist der Boliviano (BOB). Neben dem Boliviano wird auch der US-Dollar in weitem Umfang als Zahlungsmittel akzeptiert. Mit Kredit- und Bankkarten kann an vielen entsprechend gekennzeichneten Geldautomaten Bargeld abgehoben werden. Daneben werden in den größeren Städten auch die allgemein üblichen Kreditkarten akzeptiert. Bargeld in Euro oder US-Dollar kann in Wechselstuben größerer Städten meist problemlos gewechselt werden.
Ein- und auch Durchreisebestimmungen können aufgrund von Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 derzeit abweichen, siehe Aktuelles.
Einreise- und Einfuhrbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen zur Einfuhr von Waren erhalten Sie nur direkt bei den Vertretungen Ihres Ziellandes.
Die Zollbestimmungen für Deutschland können Sie auf der Webseite des deutschen Zolls und per App "Zoll und Reise" finden oder dort telefonisch erfragen.
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:
Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:
Reisedokumente müssen im Zeitpunkt der Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein.
Auf bolivianischen Flughäfen gibt es strenge Kontrollen durch die Drogenpolizei FELCN. Dies gilt insbesondere für den internationalen Flughafen Viru Viru in Santa Cruz de la Sierra, über den der größte Teil der internationalen Flüge abgewickelt wird.
Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise und einen touristischen Aufenthalt von bis zu 90 Tagen pro Kalenderjahr kein Visum. Mehrfache Ein- und Ausreisen sind gestattet.
Bei Ankunft an den internationalen Flughäfen in La Paz, Santa Cruz und Cochabamba wird in der Regel ein Einreisestempel mit dem Einreisedatum im Pass eingetragen, jedoch oft kein Gültigkeitsdatum.
Deutschen Touristen wird zunächst eine Aufenthaltserlaubnis für 30 Tage erteilt, die zweimal – für jeweils 30 Tage – bei der Migrationsbehörde kostenlos verlängert werden kann.
Wenn Sie sich länger als 30 Tage in Bolivien aufhalten möchten und kein Gültigkeitsdatum bei Einreise in den Pass gestempelt bekommen haben, wenden Sie sich zwecks Festschreibung der Gültigkeit bzw. Verlängerung des Aufenthalts an die Migrationsbehörde Dirección General de Migración, um Schwierigkeiten bei der Ausreise zu vermeiden.
Bei Einreise auf dem Landweg muss durch die Grenzkontrolle unbedingt ein Einreisestempel im Pass erteilt werden, um legal einzureisen. Bei Einreise im Nachtbus werden die Grenzkontrollen bisweilen durchfahren. Dies führt beim Versuch der Wiederausreise zu Problemen, da die Person dann nicht registriert ist und Strafzahlungen für den illegalen Aufenthalt fällig werden. Im Falle der Einreise ohne Einreisestempel sollte daher umgehend die Migrationsbehörde aufgesucht werden, um den erforderlichen Stempel nachzutragen.
Am Grenzübergang Villazón/La Quiaca zu Argentinien gilt die Sonderregelung, dass der argentinische Ausreisestempel gleichzeitig als Einreisenachweis für Bolivien bzw. der argentinische Einreisestempel gleichzeitig als Ausreisenachweis für Bolivien gilt.
Für alle anderen Reisezwecke (z.B. Praktikum, Arbeitsaufnahme, Studium etc.) muss vorher bei den bolivianischen Botschaften im Ausland ein entsprechendes Visum („visa de objeto determinado") beantragt werden.
Um Probleme bei der Wiederausreise zu vermeiden, sollten allein reisende Minderjährige Vollmachten der gesetzlichen Vertreter bei sich tragen. Auch bei der Reise mit nur einem sorgeberechtigten Elternteil ist die Vollmacht des mitsorgeberechtigten Elternteils notwendig. Diese Vollmacht muss ins Spanische übersetzt und von einer bolivianischen diplomatischen oder konsularischen Vertretung legalisiert sein.
Bei Aufenthalten über 90 Tagen müssen allein reisende Minderjährige zusätzlich zur o.g. Vollmacht bei der Wiederausreise eine Genehmigung des örtlichen bolivianischen Jugendgerichts vorlegen. Die Beantragung dieser Genehmigung erfolgt durch den Minderjährigen, gemeinsam mit zwei Zeugen, unter Beibringung der Geburtsurkunde im Original mit Apostille.
Für die Ein- und Ausfuhr von Devisen (in bar) zwischen 50.000,- und 500.000,- US-Dollar oder dem entsprechenden Gegenwert in einer anderen Währung ist die vorherige Genehmigung der bolivianischen Zentralbank erforderlich. Weitere Informationen hierzu erteilt die Banco Central de Bolivia.
Sehen Sie davon ab, Mate de Coca (Coca-Tee) mit nach Deutschland zu nehmen. Obwohl Erwerb, Besitz, Konsum und Ausfuhr nach bolivianischen Bestimmungen legal sind, sieht der deutsche Zoll bei der versuchten Einfuhr von Coca-Tee einen Verstoß gegen das deutsche Betäubungsmittelgesetz.
Für die Einfuhr von Medikamenten gelten teilweise von der Europäischen Union abweichende Regelungen. So können auch mitgeführte, dort rezeptfrei erhältliche Medikamente nicht für die Einfuhr zugelassen sein. Führen Sie daher bei der Mitnahme von benötigten Medikamenten stets ein ärztliches Rezept bzw. eine übersetzte ärztliche Verordnung mit.
Die Ein- und Ausfuhr von Kraftfahrzeugen ist streng reglementiert. Bei Ein- und Ausreise ist das sog. SIVETUR Formular vorzulegen. Bei Einfuhr eines privaten Fahrzeugs (z.B. Wohnmobil) wird festgelegt, wie lang dieses im Land verbleiben darf. Fristverlängerungen sind – selbst wenn das Fahrzeug wegen eines Schadens zeitweise nicht mehr fahrtüchtig ist – nicht ohne weiteres möglich. Bei der Überschreitung der Frist muss mit der endgültigen Beschlagnahmung des Fahrzeugs gerechnet werden.
Für die Einfuhr von Heimtieren müssen ein tierärztliches Gesundheitszeugnis sowie dessen Übersetzung und ein Nachweis einer Tollwutimpfung vorliegen.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Erkrankung COVID-19, die durch das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöst wird, zur Pandemie erklärt.
Die WHO hat im Januar 2019 das Verzögern oder Auslassen von Impfungen zur Bedrohung der globalen Gesundheit erklärt. Insbesondere der fehlende Impfschutz gegen Masern birgt bei international steigenden Fallzahlen ein hohes Risiko.
Für die direkte Einreise aus Deutschland sind zwar keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben.
Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet ist ab dem vollendeten 12. Lebensmonat eine Gelbfieberimpfung nachzuweisen. Alle Gebiete in Bolivien unterhalb von 2.300m und damit u.a. der gesamte bolivianische Amazonas sind Gelbfieberübertragungsgebiet.
Daher wird grundsätzlich allen Reisenden dringend eine Gelbfieberimpfung empfohlen, bevor sie in diese Gebiete reisen. Die Impfung ist ab dem 10. Tag im internationalen Reiseverkehr gültig.
Gemäß der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird Bolivien mit einer möglichen Übertragbarkeit von Zika-Viren klassifiziert, d.h. Kategorie 1 bzw. 2 der aktuellen WHO-Einteilung, auch wenn u.U. aktuell keine neuen Erkrankungsfälle dokumentiert werden.
Das Übertragungsrisiko kann dabei sowohl regional als auch saisonal erheblich variieren.
Die vorrangig durch tagaktive Aedes-Mücken übertragene Infektion mit Zika-Viren kann in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim Kind führen sowie neurologische Komplikationen beim Erwachsenen hervorrufen.
Dengue-Viren werden in weiten Teilen des Landes durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen inkl. möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie gegen Dengue-Fieber, siehe auch Merkblatt Dengue-Fieber.
Chikungunya-Viren werden von tagaktiven Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch hohes Fieber und unter Umständen länger anhaltenden Gelenk- und Muskelschmerzen. Die Beschwerden können oft nicht eindeutig von anderen durch Mücken übertragenen Erkrankungen unterschieden werden. Chikungunya-Fieber heilt nicht immer folgenlos aus, selten kommt es zu lang anhaltenden rheuma-ähnlichen Beschwerden. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie, siehe auch Merkblatt Chikungunya-Fieber.
Malaria wird durch dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann noch Wochen bis Monate nach Aufenthalt im Risikogebiet ausbrechen, siehe auch Merkblatt Malaria.
Ein geringes Risiko besteht in den Departements Beni, ein etwas höheres in Pando v. a. in den Regionen Guayamerín und Riberalta. Allenfalls dort kann im Einzelfall je nach Reiseprofil deshalb eine Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) sinnvoll sein, die mit einem Tropenmediziner/Reisemediziner besprochen werden sollte.
Ein minimales Risiko besteht im Rest des Landes < 2.500 m Höhe.
Die größeren Städte bzw. Provinzen Oruro und Potosi sind malariafrei.
Schützen Sie sich zur Vermeidung von Malaria im Rahmen einer Expositionsprophylaxe konsequent vor Insektenstichen. Speziell sollten Sie auf folgende Punkte achten:
Je nach Reiseprofil ist neben der notwendigen Expositionsprophylaxe zudem eine Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) sinnvoll. Hierfür sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z. B. Atovaquon-Proguanil, Doxycyclin, Mefloquin) auf dem deutschen Markt erhältlich.
Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.
Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe auch Merkblatt Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und auch Cholera (s.u.) jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:
Cholera wird über ungenügend aufbereitetes Trinkwasser oder rohe Lebensmittel übertragen und kann daher gut durch entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene vermieden werden. Nur ein kleiner Teil der an Cholera infizierten Menschen erkrankt und von diesen wiederum die Mehrzahl mit einem vergleichsweise milden Verlauf. Die Indikation für eine Choleraimpfung ist nur sehr selten gegeben, in der Regel nur bei besonderen Expositionen wie z.B. der Arbeit im Krankenhaus mit Cholerapatienten, siehe Merkblatt Cholera.
Ganzjährig kann die Leptospirose vereinzelt durch mit Nagetierausscheidungen kontaminiertes Wasser übertragen werden.
Diese bakterielle Infektion verläuft meist wie ein milder grippaler Infekt, kann in seltenen Fällen jedoch auch zu schwerwiegender Beteiligung der Leber und Nieren führen.
Diese Viren lösen eine schwere infektiöse Fiebererkrankung aus, die mit Blutungen einhergeht (hämorrhagisches Fieber). Die Übertragung erfolgt über Nagetier-Ausscheidungen (v.a. Urin von bestimmten Mäusearten) und nur in seltenen Fällen von Mensch zu Mensch. Die den Virus übertragenden Nagetiere, die durch Abholzung ihres Lebensraums beraubt sind, weichen auf der Suche nach Nahrungsmitteln zunehmend auf Wohngebiete aus. In der Reisemedizin haben Mammarenaviren eine eher untergeordnete Bedeutung.
In Bolivien kann durch Ausscheidungen von Raubwanzen, die in Ritzen einfacher Behausungen in ländlichen Regionen leben, die amerikanische Trypanosomiasis (Chagas) übertragen werden. Diese können sowohl durch den Biss infizierter Wanzen oder seltener durch verunreinigte Frucht- bzw. Zuckerrohrsäfte aufgenommen werden. In der akuten Erkrankungsphase stehen grippeähnliche Symptome und u.U. eine Schwellung des Augenlides im Vordergrund. Bis zu Jahre nach der Infektion können z.T. gravierende Organveränderungen am Herzen und des Verdauungstraktes auftreten. Insgesamt ist das Risiko für Reisende an Chagas zu erkranken sehr gering.
In Lagen über 2.500 Meter mögliche, gelegentlich auch lebensgefährliche Erkrankung durch zu schnellen Aufstieg in die Höhe, die meist allerdings erst nach 24 Stunden oder längerem Aufenthalt in der Höhe in Erscheinung tritt. Warnsymptome können Schlafstörungen, Kopfschmerz, Schwindel, Erbrechen und zunehmende Luftnot sein. Verschwinden die Symptome nicht durch eine Pause bzw. eine Übernachtung, sollte abgestiegen werden unter eine Höhe von 2.000 Metern. Aufgrund der ausgeprägten Höhenlage von La Paz (Flughafen 4.070 m, Innenstadt 3.600 m) kann es nach Ankunft in den ersten Tagen zu Symptomen der Höhenkrankheit kommen. Das gegen die Höhenkrankheit eingesetzte Medikament Diamox ist verschreibungspflichtig
Nicht zu unterschätzen ist die in der Höhe extreme Intensität der Sonneneinstrahlung - besonders der ultravioletten Strahlung, der mit entsprechenden Hautschutzmaßnahmen Rechnung zu tragen ist.
Die medizinische Versorgung im Lande ist auf dem Land vielfach technisch, apparativ und/ oder hygienisch problematisch. Es ist damit zu rechnen, dass der Patient für die anfallenden Behandlungskosten zunächst in Vorlage treten muss.
Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss:
Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.
Mo-Fr 09.00-15.00 Uhr.
Adresse: Rue de Lausanne 72Genf1202Mo-Fr 09.00-17.00 Uhr. Konsularabteilung: 09.00-17.00 Uhr.
Adresse: Waaggasse 10/4Wien1040Mo-Fr 09.00-17.00 Uhr. Konsularabteilung: Telefonauskunft: Mo-Fr 09.00-14.00 Uhr, nach Vereinbarung: Mo-Fr 09.00-15.00 Uhr.
Adresse: Wichmannstraße 6Berlin107871.098.581 qkm.
11.673.021 (UNO Schätzung 2020).
8,4 pro qkm.
Sucre.
Regierungssitz: La Paz.
Präsidialrepublik seit 1967. Verfassung von 2009. Zweikammerparlament (Congreso Nacional) aus Senat (Camara de Senadores) mit 36 Mitgliedern und Abgeordnetenhaus (Camara de Diputados) mit 130 Mitgliedern. Legislaturperiode: 5 Jahre. Direktwahl des Staatsoberhauptes alle 5 Jahre, seit Inkrafttreten der neuen Verfassung max. 2 Wahlperioden. Unabhängig seit 1825 (ehemalige spanische Kolonie).
Bolivien ist ein Binnenland. Es grenzt im Westen an Peru, im Norden und Osten an Brasilien, im Südosten an Paraguay, im Süden an Argentinien und im Südwesten an Chile. Das weitgehend unfruchtbare Hochplateau Altiplano, eingefasst von den Anden, liegt etwa 4000 m ü. d. M. und macht etwa ein Drittel der Landesfläche aus. Etwa 70% der Bevölkerung leben hier, von denen fast ein Drittel Stadtbewohner sind. Die zweite geographische Region ist ein fruchtbares Tal, das zwischen 1800 m und 2700 m ü. d. M. liegt. Das feucht-tropische, bewaldete Tiefland (Llano) im Osten nimmt zwei Drittel der Gesamtfläche ein.
Katholizismus (95%) ist Staatsreligion; Protestanten (ca. 50.000), Bahai.
Umgangsformen: Die üblichen Höflichkeitsformen gelten. Traditionen sollten respektiert werden. Die bolivianische Landbevölkerung nennt sich Campesinos, nicht Indios.
Kleidung: Westliche Kleidung und Essgewohnheiten werden auch langsam von den Campesinos übernommen. Bei gesellschaftlichen Anlässen ist elegantere Kleidung angebracht, ansonsten wird legere Freizeitkleidung akzeptiert.
Nichtraucherzonen sind gekennzeichnet.
Trinkgeld: Üblich sind 5-10% in Hotels und Restaurants, obwohl bereits 25% für Bedienung berechnet wird. Gepäckträger erwarten ebenfalls Trinkgeld.
220 V, 50 Hz; La Paz: 110/220 V, 50 Hz; Potosí: 110 V. Die meisten Hotels haben zweipolige Steckdosen für beide Stromstärken. Abweichungen können vorkommen.
Luis Arce, seit November 2020.
Luis Arce, seit November 2020.
Land | Reisepaß | Visum | Rückflugticket |
---|---|---|---|
Türkei | Ja | Nein | Ja |
Andere EU-Länder | Ja | Nein/1 | Ja |
Schweiz | Ja | Nein | Ja |
Österreich | Ja | Nein | Ja |
Deutschland | Ja | Nein | Ja |
Allgemein erforderlich, muss bei der Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein. In Bolivien besteht Ausweispflicht.
Deutsche: Maschinenlesbarer Kinderreisepass mit Lichtbild oder eigener Reisepass.
Österreicher: Eigener Reisepass.
Schweizer: Eigener Reisepass.
Türken: Eigener Reisepass.
Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern.
Hinweis: Minderjährige, die allein oder mit nur einem sorgeberechtigten Elternteil reisen, müssen Vollmachten der gesetzlichen Vertreter bei sich tragen. Diese müssen von einer diplomatischen Vertretung Boliviens notariell beglaubigt werden, mit beeidigter Übersetzung ins Spanische. Bei Aufenthalten über 90 Tagen wird für die Ausreise von unbegleiteten Minderjährigen eine Genehmigung eines bolivianischen Jugendgerichts verlangt. Diese Genehmigung muss der Minderjährige unter Beisein von zwei Zeugen beantragen und die originale Geburtsurkunde mit Apostille vorlegen. Weitere Informationen erteilen die konsularischen Vertretungen.
Seit dem 27. Juni 2012 benötigen Kinder für Reisen in das Ausland (auch innerhalb der EU) ein eigenes Reisedokument (Reisepass / Kinderreisepass). Eintragungen von Kindern in den elterlichen Reisepass sind nicht mehr möglich.
Da sich die Visabestimmungen kurzfristig ändern können, ist es ratsam, sich vor Antritt der Reise bei den zuständigen konsularischen Vertretungen nach den aktuellen Bestimmungen zu erkundigen.
Ansonsten visumpflichtige Reisende, die innerhalb von 24 Stunden weiterreisen, gültige Dokumente für die Weiterreise besitzen und den Transitraum nicht verlassen, benötigen kein Transitvisum. Staatsangehörige von China benötigen jedoch in jedem Fall ein Transitvisum.
U.a. Touristenvisum, Visum für einen bestimmten Zweck ("visa de objeto determinado": Geschäftsreise oder Arbeitsverhältnis mit Arbeitsvertrag, Praktikum, unbezahlte freiwillige Arbeit, Eheschließung, vorübergehende Verlegung des Wohnsitzes oder Einwanderung, Filmproduktion für kommerzielle Zwecke), Studentenvisum, Transitvisum.
Touristenvisum: ab Einreisetag 30 Tage,
Visum für einen bestimmten Zweck (z.B. Geschäftsreise): ab Einreisetag 30 Tage (Verlängerungsmöglichkeit bis zu 90 Tagen vor Ort).
Studentenvisum: 60 Tage (Verlängerungsmöglichkeit bis zu 90 Tagen vor Ort).
Konsulat oder Konsularabteilung der Botschaft (s. Kontaktdressen).
Für Staatsangehörige mancher Länder (jedoch keiner EU-Länder) muss vor der Beantragung eines Visums eine Genehmigung vom Außenministerium in Bolivien eingeholt werden, was in der Regel einige Wochen dauert. Nähere Angaben von der zuständigen konsularischen Vertretung (s. Kontaktadressen).
Anfragen an die konsularischen Vertretungen (s. Kontaktadressen).
Je nach Staatsangehörigkeit verschieden, i.d.R. ca. 2 Wochen.
Ausländer müssen über ausreichende Geldmittel verfügen.
Für Vögel, Katzen und Hunde wird ein Gesundheitszeugnis aus dem Herkunftsland benötigt, das bescheinigt, dass das Tier frei von Krankheiten ist. Für Katzen und Hunde ist des Weiteren ein Tollwut-Impfzertifikat erforderlich. Eine rechtzeitige Kontaktaufnahme mit der zuständigen konsularischen Vertretung ist in jedem Fall ratsam.
1 Boliviano = 100 Centavos. Währungskürzel: Bs, BOB (ISO-Code). Der Boliviano ist an den US-Dollar gebunden. Banknoten sind im Wert von 200, 100, 50, 20 und 10 Bs im Umlauf; Münzen in den Nennwerten 5, 2 und 1 Bs sowie 50, 20 und 10 Centavos. Auch der US-Dollar wird weitverbreitet als Zahlungsmittel akzeptiert.
Fremdwährungen können in den größeren Städten in Banken, in Casas de Cambio (Wechselstuben) und auch in Hotels getauscht werden. Am einfachsten lassen sich US-Dollar in kleineren Stückelungen wechseln. US Dollar werden auch weitgehend als Zahlungsmittel akzeptiert.
Gängige Kreditkarten wie Mastercard, Visa, American Express und Diners Club werden in den größten Hotels, in Restaurants und Einkaufszentren in den größeren Städten akzeptiert. Kreditkarten werden allerdings in kleineren Geschäften und in abgelegenen, kleineren Städten selten angenommen. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte.
Die Girocard (ehemals ec-Karte) mit dem Cirrus-, Plus- oder Maestro-Symbol wird weltweit akzeptiert. Sie kann an Geldautomaten mit dem Cirrus-, Plus- oder Maestro-Symbol genutzt werden. Bankkarten müssen für das Ausland freigeschaltet sein. Geldautomaten sind vor allem in größeren Städten vorhanden. Weitere Informationen von Banken und Geldinstituten.
Achtung: Reisende, die mit ihrer Bankkundenkarte im Ausland bezahlen und Geld abheben wollen, sollten sich vor Reiseantritt bei ihrem Kreditinstitut über die Nutzungsmöglichkeit ihrer Karte informieren.
Reiseschecks sind in Deutschland und in der Schweiz nicht mehr und in Österreich kaum noch erhältlich. Reiseschecks können in Bolivien nur in La Paz und in El Alto bei jeweils einer Wechselstube eingelöst werden.
Mo-Fr 09.00-12.00 und 14.00-18.00 Uhr.
Folgende Artikel können zollfrei nach Bolivien eingeführt werden (Personen über 17 Jahre):
400 Zigaretten und 50 Zigarren oder 500 g Tabak;
3 l Spirituosen;
Persönliche Gebrauchsgegenstände, Geschenke und Neuwaren, die den Gegenwert von 1.000 US$ nicht überschreiten.
Hinweis: Diese Bestimmungen zu den Freimengen gelten nicht, wenn der letzte Besuch in Bolivien weniger als 90 Tage zurückliegt.
Mate de Coca (Coca-Tee) darf zwar in Bolivien erworben, besessen, konsumiert und aus Bolivien ausgeführt werden, die Einfuhr von Coca-Tee nach Deutschland stellt jedoch einen Verstoß gegen das deutsche Betäubungsmittelgesetz dar.
In den einzelnen Provinzen und Städten gibt es zusätzliche Feiertage.
Neujahr : 2021
01 Januar
Fasching : 15. Februar 2021
Karfreitag : 02. April 2021
Tag der Arbeit : 01. Mai 2021
Fronleichnam : 03. Juni 2021
Unabhängigkeitstag : 06. August 2021
Allerheiligen : 01. November 2021
Weihnachten : 25. Dezember 2021
Es gibt mehrere Luxus- und Spitzenhotels. Bedienung und Steuern (insgesamt ca. 25-27 %) werden auf die Rechnung aufgeschlagen. Sofern nicht anders angegeben, gelten die Preise nur für Übernachtung. Preiswerte gute Hotels gibt es überall. Auskünfte vom Bolivian Chamber of Hotel Management, Calle Panamá, esquina Plaza Uyuni, edificio Shoppig Miraflores, 3°, oficina 303, BO-La Paz. (Tel: (02) 222 26 18, (02) 222 62 90)
Campingplätze sind selten. Gegen eine Gebühr findet sich aber meist ein Platz zum Zelten. Mallasa, Valencia und Palca im Flußtal unterhalb von La Florida sowie Chinguihue (10 km von der Stadt entfernt) sind besonders zu empfehlen.
Es gibt mehrere Luxus- und Spitzenhotels. Bedienung und Steuern (insgesamt ca. 25-27 %) werden auf die Rechnung aufgeschlagen. Sofern nicht anders angegeben, gelten die Preise nur für Übernachtung. Preiswerte gute Hotels gibt es überall. Auskünfte vom Bolivian Chamber of Hotel Management, Calle Panamá, esquina Plaza Uyuni, edificio Shoppig Miraflores, 3°, oficina 303, BO-La Paz. (Tel: (02) 222 26 18, (02) 222 62 90)
Die bolivianische Küche ist unverwechselbar gut. Nationalgerichte sind Empanada Salteña (Fleisch, Schnittlauch, Rosinen, Kartoffeln, scharfe Soße und Paprika in Teig gebacken), Lomo Montado (zartes Steak mit zwei Eiern, garniert mit Reis und gebratener Banane als Beilage), Picante de Pollo (Hähnchen, Bratkartoffeln, Reis und Salat mit Chili), Chuño (gefriergetrocknete Kartoffeln, die in Chairo-Suppe gekocht werden) und Lechón al Horno (Spanferkel mit Süßkartoffeln und Kochbananen).
Getränke: Bolivianisches Bier, besonders Cruzena, ist unter den südamerikanischen Biersorten besonders zu empfehlen. Chicha wird aus fermentiertem Getreide und Mais gebraut und ist sehr stark. Mineralwasser und andere alkoholfreie Getränke sind überall erhältlich.
In La Paz gibt es zahlreiche Nachtklubs, die meist gegen Mitternacht öffnen, und unzählige Whiskerias, wie die einheimischen Bars genannt werden. Freitags und samstags finden ab ca. 20.00 Uhr Volksmusik- und Tanzaufführungen statt. In Cochabamba und Santa Cruz gibt es Diskotheken.
Beliebte Souvenirs sind Holzschnitzereien, Schmuck, Lama- und Alpacadecken, indianische Handarbeiten sowie Gold- und Silberschmuck.
Öffnungszeiten der Geschäfte: Mo-Fr 09.30-12.30 und 15.00-19.30 Uhr, Sa 10.00-15.00 Uhr.
Vorherige Terminabsprachen sind unnötig. Geschäftszeiten: Mo-Fr 08.30-12.00 und 14.30-18.00 Uhr.
Cochabamba
Die 2558 m ü. d. M. gelegene »Gartenstadt« Cochabamba ist mit Recht stolz auf ihre lebendige Folklore und Kultur. Das Archäologische Museum verfügt über eine interessante Sammlung alter indianischer Schriftzeichen.
Departamentos Beni und Pando
Die Departamentos Beni und Pando liegen mitten im bolivianischen Dschungel. Das »goldene« Pantiti hat viele befahrbare Flüsse und ist ideal für Wanderungen, Angel- und Bootsausflüge. Die beiden größten Städte sind Trinidad und Cobija. Ausflüge in den tropischen Regenwald mit einheimischen Führern geben einen guten Einblick in die Pflanzen- und Tierwelt.
La Paz
La Paz liegt 3632 m ü. d. M. und ist damit der höchst gelegene Regierungssitz der Welt. Im Hintergrund erhebt sich die imposante Silhouette des schneebedeckten, 6402 m hohen Monte Illimani. Viele Museen, die Kathedrale und die barocke Basilika Menor de San Francisco laden zur Besichtigung ein. Interessant ist auch ein Bummel auf der Avenida 16 de Julio, der Prachtstraße der Stadt.
Ausflüge:
Beliebte Ausflugsziele sind der Titicaca-See, die Yungas-Täler, der Skiurlaubsort Chacaltaya und die faszinierenden Felsformationen im Valle de la Luna (»Mondtal«). Nahe dem Titicaca-See liegt Tiahuanaco, Boliviens wichtigste archäologische Stätte.
Oruro
Oruro ist eine Bergbaustadt mit vielen Zeugnissen aus der
Kolonialzeit. Während des Karnevals (Febr./März) kann man hier eine der
ausdrucksvollsten religiösen Folkloredarbietungen Südamerikas sehen.
Potosí
Die Kaiserstadt Potosí liegt am Fuß des berühmten Monte Cerro Rico,
was so viel wie »Berg reich an Erz« bedeutet. Die riesigen
Mineralvorkommen (vor allem Silber) verhalfen der Stadt zu Wohlstand.
Die Zahl der Indios, die als Sklaven in Potosís Minen starben, ist
legendär. Viele Minen sind noch in Betrieb und einen Besuch wert. Zu
Beginn der Kolonialzeit war Potosí die wichtigste und
bevölkerungsreichste Stadt des Kontinents, heute gehört sie zu den
bedeutendsten historischen Städten Südamerikas. Das »Haus der Münzen«,
die alte Münzprägestätte, ist nur eines der vielen kulturhistorisch interessanten Bauwerke.
Santa Cruz
Das Departamento Santa Cruz ist für seinen Reichtum an
Bodenschätzen bekannt. Die Stadt gleichen Namens hat in den letzten
Jahren einen Bauboom erlebt, aber viele Gebäude aus der Kolonialzeit
sind erhalten geblieben. Auch hier haben sich die Bewohner ihre
volkstümlichen Traditionen bewahrt.
Sucre
Sucre im Departamento Chuquisaca spielte im
Unabhängigkeitskampf eine bedeutende Rolle. Die Hauptstadt bietet neben
vielen beeindruckenden Kirchen und schönen Gebäuden zahlreiche Museen,
Bibliotheken und historische Archive wie das Kathedralen-Museum, die Nationalbibliothek, das Kolonialmuseum, das Völkerkundemuseum und das Naturgeschichtliche Museum. Die Klöster der Stadt, ganz besonders das Recoleta-Nonnenkloster, sind sehr beeindruckend.
Tarija
Tarija, 1957 m ü. d. M. gelegen, ist eine einladende Stadt mit angenehmem Klima, Blumen und guten regionalen Weinen.
Die Landesvorwahl von Bolivien ist 00591.
Die meisten besseren Hotels, Restaurants und Cafés stellen ihren Gästen kostenloses WLAN zur Verfügung. In den größeren Städten gibt es immer noch Internetcafés.
Postsendungen nach Europa sind zurzeit sehr unzuverlässig und langsam. Postlagernde Sendungen sind möglich.
Achtung: Der internationale Flugverkehr zwischen Bolivien und Europa wurde eingestellt.
Boliviana de Aviación (OB), ist die nationale Fluggesellschaft Boliviens, die außer inländischen Städten auch u.a. Barcelona, Madrid, Miami, Buenos Aires und Sao Paulo anfliegt. Von Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es keine Direktflüge nach Bolivien.
Nach Santa Cruz de la Sierra fliegen mit einem oder mehreren Zwischenstopps:
- Air Europa (UX) ab Frankfurt/M. via Madrid sowie Lufthansa (LH) in Kooperation mit Aerolineas Argentinas (AR) via Buenos Aires;
- Air Europa (UX) ab Zürich via Madrid sowie Swiss (LX) in Kooperation mit American Airlines (AA) via London und Miami;
- Austrian Airlines (OS) in Kooperation mit Aerolineas Argentinas (AR) via Frankfurt/M. und Buenos Aires.
Nach La Paz fliegen:
- Lufthansa (LH) ab Frankfurt/M. in Kooperation mit Avianca (AV) via Bogotá (Kolumbien);
- Swiss (LX) ab Zürich in Kooperation mit Latam (JJ) via Barcelona und Lima (Peru) bzw. mit Avianca (AV) via Barcelona und Bogotá.
- Austrian Airlines (OS) ab Wien in Kooperation mit Avianca (AV) via Washington D.C. und Bogotá sowie Iberia (IB) in Kooperation mit Avianca (AV) via Madrid und Bogotá.
Frankfurt/M. - Santa Cruz de la Sierra: 14 Std. 20 Min.; Zürich - Santa Cruz de la Sierra: 14 Std. 05 Min.; Wien - Santa Cruz de la Sierra: 14 Std. 35 Min.
Frankfurt/M. - La Paz: 15 Std. 25 Min.; Zürich - La Paz: 17 Std. 10 Min.; Wien - La Paz: 16 Std. 50 Min.
(jeweils reine Flugzeiten; die Aufenthaltszeiten für Zwischenstopps variieren).
Flughafengebühr: Inlandsflüge ca. 1,50 €; Auslandsflüge 21 €. Ausgenommen sind Transitreisende, die nicht länger als 8 Stunden im Land bleiben sowie Kinder unter zwei Jahren.
Ausreisesteuer: ca. 24 € (190 BOB); wird nur fällig für Reisende, die sich länger als 3 Monate in Bolivien aufhalten; ausgenommen sind Kinder unter 2 Jahren.
La Paz (LPB) (El Alto) liegt 14 km südwestlich der Stadt. Taxis und Minibusse sind vorhanden. Es gibt einen Flughafenbus, der rund um die Uhr zur Stadt fährt (Fahrtzeit: 20 Min.). Flughafeneinrichtungen: Duty-free-Shop, Bank, Geschäfte, Bars und Restaurant.
Santa Cruz (VVI) (Viru-Viru) ist 16 km von Santa Cruz entfernt. Taxis und Busse fahren zur Stadt. Duty-free-Shop und Restaurant.
Bolivien ist ein Binnenland. Der nächstgelegene Hafen ist Arica (Chile). Der wichtigste Hafen am Titicaca-See ist Guaqui, der von Puno (Peru) aus angelaufen wird. Guaqui ist 90 km von La Paz entfernt und kann per Bahn oder Bus erreicht werden.
Es gibt eine Verbindung mit dem Tren Internacional von Uyuni nach Calama in Chile.
Die Panamerikana verbindet Argentinien mit Peru und durchläuft dabei Bolivien von Süden nach Nordwesten. Durch die Straßenverbindung von La Paz nach Ilo (Peru) ist der Pazifik in 5 Std. erreichbar. Die Andenstraße verbindet Peru, Chile und Bolivien und führt von San Pedro de Atacama in Chile durch Bolivien bis nach Arequipa in Peru.
Während der Regenzeit ist von Autofahrten abzuraten. Die Hauptverbindungsstraßen sind jedoch in gutem Zustand.
Boliviana de Aviación (OB), Amas Bolivia (Z8) und EcoJet (8J) betreiben den Inlandflugverkehr.
In Bolivien gibt es mehr als 14.000 km schiffbare Flüsse, die Bolivien mit dem Amazonasbecken verbinden.
Auf dem Titicaca-See verkehren Tragflächenboote und Katamarane; Kreuzfahrten sind u.a. bei Rumbo Explora buchbar.
Das Streckennetz der bolivianischen Eisenbahn besteht aus zwei getrennten Schienennetzen im Osten und Westen des Landes. Das westliche Eisenbahnnetz wird von der Ferroviaria Andina betrieben, mit Bahnhöfen in Oruro, Uyuni, Tupiza und Villazón. Das östliche Bahnnetz betreibt die Ferroviaria Oriental zwischen Yacuiba, Villa Montes, Santa Cruz, San Jose de Chiquitos, Roboré und Quijarro.
Bolivien und Brasilien planen den gemeinsamen Bau einer neuen Strecke zwischen Santa Cruz und Cochabamba.
Verkehrstechnisch ist Bolivien noch wenig erschlossen. Das Straßennetz umfasst rund 62.500 km, wovon nur ca. 3.700 km asphaltiert sind. Die meisten Straßen befinden sich in der Region Altiplano und in den Anden.
Maut: Besser ausgebaute Hauptstraßen sind oft mautpflichtig; bezahlt wird direkt an den Mautstationen.
Tankstellen: Kraftstoff darf von Tankstellen in Bolivien für ausländische Reisende nur zum dreifachen Preis verkauft werden. Hierfür sind spezielle Quittungsblöcke vorgesehen, die auszufüllen Tankstellenbesitzern oft zu viel Aufwand ist. Daher kann Tanken problematisch werden, und es ist empfehlenswert jeweils frühzeitig zu tanken.
rNur ca. 6 % des Straßennetzes sind asphaltiert. Die Straßen abseits der Hauptstraßen sind oft in einem abenteuerlichen Zustand und können praktisch nur mit geländetauglichen Fahrzeugen befahren werden. Während der Regenzeiten sind solche Schotterpisten, Geröll- oder Feldwege oft auch tagelang nicht passierbar.
Mit dem Bus, Boliviens Transportmittel Nr. 1, sind alle größeren Orte erreichbar. Auf Nebenstrecken fahren Busse nur unregelmäßig.
Bei Taxifahrten sollte der Fahrpreis vorab erfragt werden. Häufig werden Taxis auch mit anderen Fahrgästen geteilt; ein Trinkgeld ist unüblich.
Zusätzlich zum nationalen Führerschein ist der Internationale Führerschein mitzuführen.
Verkehrsbestimmungen:
- Promillegrenze: 0,0 ‰.
- Im Land herrscht Rechtsverkehr; jedoch ist auf der ca. 80 km langen Yungas-Straße in den Anden, die La Paz mit Caranavi im Nordosten verbindet, aus Sicherheitsgründen Linksverkehr vorgeschrieben.
Geschwindigkeitsbeschränkungen:
- innerorts: 40 km/h, rund um Schulen 10 km/h;
- außerorts: 80 km/h.
Der bolivianische ADAC-Partnerclub ist der Automovil Club Boliviano (ACB) in San Jorge, La Paz, Tel. (800) 16 33 16 (gebührenfrei innerhalb Boliviens).
Der ADAC-Auslands-Notruf bietet ADAC-Mitgliedern und Inhabern eines ADAC-Auslandskranken‑ und ‑unfallschutzes umfangreiche Hilfeleistungen bei Fahrzeugpannen, Verkehrsunfällen, Verlusten von Dokumenten und Geld bis hin zu medizinischen Notfällen. Die Notrufnummer ist rund um die Uhr erreichbar; bei Fahrzeugschäden: Tel. +49 (89) 22 22 22, bei Erkrankungen: +49 (89) 76 76 76.
In La Paz sind Mietwagen am Flughafen und in der Stadt sowohl von bekannten Verleihern als auch von einheimischen Firmen erhältlich; in Cochabamba und Santa Cruz de la Sierra sind eher lokale Firmen vertreten.
In den Städten können sowohl Fahrräder als auch Roller gemietet werden.
Verkehrsbestimmungen:
- Promillegrenze: 0,0 ‰.
- Im Land herrscht Rechtsverkehr; jedoch ist auf der ca. 80 km langen Yungas-Straße in den Anden, die La Paz mit Caranavi im Nordosten verbindet, aus Sicherheitsgründen Linksverkehr vorgeschrieben.
Geschwindigkeitsbeschränkungen:
- innerorts: 40 km/h, rund um Schulen 10 km/h;
- außerorts: 80 km/h.
Die Linienbusse in La Paz werden von privaten Busunternehmen betrieben. Außerdem gibt es Taxis (Trufi) sowie Sammeltaxis (Trufibus). Eine Seilbahn verbindet La Paz mit El Alto; eine beeindruckenden Sicht auf La Paz inklusive.
Alle größeren Städte verfügen meist über einen zentralen Busbahnhof (terminal terrestre).
Von | Zu | Luft | Straße | Bahn |
Gemäßigtes Klima mit großen Unterschieden zwischen Tag und Nacht. Zwischen November und März fällt der meiste Niederschlag. Die Nordosthänge der Anden sind subtropisch. La Paz wird oft als unangenehm empfunden, da die Luft durch die Höhenlage sehr dünn ist. In den Bergen wird es nachts empfindlich kühl.
Die obigen Informationen stammen von Highbury Columbus Travel Publishing.